Das Jahr 2021 war mit sechs Medaillen bei Großevents eines der erfolgreichsten in der Geschichte des österreichischen Schwimmverbandes, gekrönt von WM-Gold durch Felix Auböck bei den Kurzbahn-Titelkämpfen in Abu Dhabi. Davor holte der Weltmeister bereits EM-Silber auf der Langbahn in Budapest und verpasste in Tokio bei drei Finalteilnahmen nur hauchdünn Olympia-Edelmetall. Mit Lena Grabowski und Bernhard Reitshammer gewannen in Kasan zwei weitere OSV-Schwimmer EM-Bronze auf der Kurzbahn und die Alexandri-Schwestern Anna-Maria und Eirini holten in Budapest im Synchronschwimmen mit zweimal EM-Bronze ebenfalls ihre ersten Medaillen. Die tolle OSV-Bilanz 2021 hat in der Öffentlichkeit für viel Aufsehen gesorgt. 2022 stehen mit der WM im Mai in Fukuoka, der EM im August in Rom und einigen internationalen Nachwuchs-Events die nächsten Titelkämpfe bevor.
Wir sind stolz auf unsere Mannschaften
OSV-Präsident Arno Pajek zieht nach den großen Erfolgen 2021 eine absolut positive Jahresbilanz: „Wir sind Weltmeister! Wer hätte sich das vor einiger Zeit noch träumen lassen? Sechs Medaillen in einem Jahr mit einmal Gold, einmal Silber und viermal Bronze in den Sparten Schwimmen und Synchronschwimmen ist eine großartige Bilanz. Einen Schwimm-Weltmeister zu stellen in einer Sportart mit weltweit gesehen wahrscheinlich der höchsten Leistungsdichte, darauf kann ganz Österreich stolz sein. Überhaupt hat unser gesamtes Team in allen Sparten ein erfolgreiches Jahr absolviert. Ich durfte viele der tollen Leistungen teilweise persönlich miterleben und es ist eine große Freude für mich, diesen Verband anzuführen und unser junges und ambitioniertes Team unterstützen zu können. Ich freue mich jetzt schon auf 2022 mit den bevorstehenden Welt- und Europameisterschaften in den einzelnen Sparten und Altersklassen und bin zuversichtlich, dass der Aufwärtstrend des OSV weiter anhalten wird.“
Einmal Silber und Zweimal Bronze in Budapest
Bereits vor der EM im Mai in Budapest waren sich viele Experten und Insider einig: Der Weg zum Durchbruch und Erfolg der jungen Mannschaft ist nicht mehr weit. Die Alexandri-Schwestern mit ihren beiden Bronze-Medaillen im Synchronschwimmen und Felix Auböck mit Silber über 400 Freistil haben den Knoten gleich beim ersten Großevent des Jahres gelöst. Was danach kam, war mehr als nur eine Draufgabe.
Größter heimischer Fachverband bei Olympia
Mit neun Aktiven war der OSV bei den Olympischen Spielen in Tokio wieder der größte österreichische Fachverband. Die Bilanz kann sich sehen lassen. Mit den Alexandri-Schwestern und Felix Auböck war der OSV viermal in einem olympischen Finale, in dem Auböck die erhoffte Olympia-Medaille über 400 Freistil nur um 0,13 Sekunden verpasste. Dazu erreichte mit Lena Grabowski als Jüngste der ÖOC-Delegation noch das Semi-Finale und es gab fünf Ö-Rekorde. Das Team hat sich in Tokio mitten in der Weltspitze sehr stark präsentiert und den Schwung in den Herbst mitgenommen. Felix Auböck wurde nach seinen großartigen Ergebnissen in Tokio nach den Olympischen Spielen auch in die Athletenkommission des ÖOC gewählt.
Doppel-Bronze in Kazan
Bei der Kurzbahn-EM im November in Kazan gab es mit zweimal Bronze durch Lena Grabowski und Bernhard Reitshammer die nächsten Medaillen und eine Vielzahl weiterer Top-Leistungen. Sportdirektor Walter Bär war nach der EM zu Recht voll des Lobes für seine Team: „Es war eine unglaublich schöne und erfolgreiche EM, auf die wir uns noch sehr gerne und oft zurückerinnern werden. Mit vielen Erfolgen und tollen Leistungen, allen voran natürlich die beiden Bronze Medaillen. Und nicht zu vergessen, es gab dazu noch 21 Semifinalteilnahmen, 14 Finali und 14 Ö-Rekorde. Wann hat es das zuletzt gegeben? Man kann von so einer EM nur mit stolzer Brust nach Hause fahren.“
Gold für Felix Auböck
Die WM in Abu Dhabi sollte die WM des Felix Auböck werden. Nach viel Pech bei EM und Olympia holte sich der Niederösterreicher doch noch seine lang erhoffte und hoch verdiente Gold-Medaille in seiner Spezialdisziplin über 400 Freistil. Für den OSV war es die erste Goldmedaille auf der Kurzbahn nach Manchester 2008 durch Markus Rogan. Mit weiteren sechs Finalteilnahmen, insgesamt 13 Semifinalplatzierungen und sieben Ö-Rekorden hinterließ der OSV einen sehr starken Eindruck. Nach Manchester 2008 war Abu Dhabi die zweiterfolgreichste WM der Geschichte für den OSV.
Wasserspringen und Wasserball im Aufwind
Alex Hart verpasste vom 3m Brett knapp um zwei Quotenplätze die Olympia-Qualifikation für Tokio. Der erst 17jährige Anton Knoll sprang bei der JEM als Vierter vom Turm hauchdünn an einer Medaille vorbei und belegte bei der JWM Platz acht. Das OSV-Wasserball-Nationalteam erreichte nach einigen durchwachsenen Jahren bei den stark besetzten EU-Nations in Brünn Platz drei und schließt weiter zur europäischen Spitze auf. Die EU-Nations sind nach den Qualifikationsturnieren für die EM und der EM-Endrunde die zweitwichtigste Ebene im Wasserball in Europa.
Bereit für Fukuoka und Rom 2022
2022 warten auf die ambitionierten OSV-Teams die nächsten großen Aufgaben: im Mai die WM aller Sparten in Fukuoka, im August die Langbahn-EM der Schwimmer in Rom, dazu einige Nachwuchs Welt- und Europameisterschaften in den einzelnen Sparten. Die gezeigten Leistungen 2021 lassen auf weitere Top-Leistungen des OSV auch im kommenden Jahr hoffen. Die Leistungskurven zeigen jedenfalls aktuell steil nach oben. Bei der Kurzbahn-WM in Abu Dhabi hat Österreich bei den Abend-Sessions bereits zu den Stammgästen gehört.
Auch 2022 in Fukuoka, Rom, Quebec, Montreal, Kazan ......... ist wieder vieles möglich!