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Wasserballer erwarten spannende Bundesliga-Saison 2016-17

Mit einem großen Vorrunden-Turnier startet am 22./23. Oktober in Mödling die neue Bundesliga-Spielzeit. In einem einzigartigen Wasserball-Gipfeltreffen melden sich alle sieben Teams aus der Sommerpause zurück und kämpfen in der Südstadt mit leicht modifiziertem Regelwerk um einen ersten, vielleicht schon entscheidenden Vorteil in der Herren Bundesligasaison 2016-17.

Mit dem Meistertitel für Tirol endete die letzte Spielzeit mit einer großen Überraschung. Seither hat sich viel getan in der österreichischen Wasserball-Landschaft: Turniere, Trainingslager und Transfers. Die neue Saison dürfte wieder unglaublich spannend werden. Denn es gab einige Transferkracher, die Kader der Teams wurden aufgestockt und es gibt wieder neue Spitzenspieler, die man im Auge behalten sollte. Meister Tirol setzt auf Konstanz – früher TrainingsauftaktTitelverteidiger Tirol verstärkt sich dieses Jahr insbesondere aus dem eigenen Farmteam: Tobias Schlappack, Maksim Strontsev und Johann Stadl rücken vom WBCI in die Meistermannschaft auf, Routinier Christian Burtscher soll den schmerzlichen Abgang von Centerspieler Paul Kovác abfedern. Am Inn besinnt man sich auf die eigenen Stärken: ein besonders früher Trainingsstart im August soll die Grundlage für eine intensive Saison sein. Dass sich ein langer Atem auszahlt, hat man im Vorjahr unter Beweis gestellt. Mit dem Cup Anfang September im heimischen Tivoli hat man den ersten Titel der Saison allerdings an Herausforderer Salzburg abgeben müssen. In der Zwischensaison stand intensives Grundlagentraining auf dem Plan, der Feinschliff, Trainingsspiele und Trainingslager sollen später folgen. „Der Favorit für die Bundesliga ist klar Salzburg“, meint Trainer Pavol Kovác. Salzburg will den Titel zurück – mit Legionär István HegedüsDem amtierenden Vizemeister ist es gelungen, sich bedeutend zu verstärken. Im Kader von Coach Christian Stickler hat sich viel getan: Mit Kisic, Schütz, Steinocher, Fridrik, Manojlovic muss man viele Abgänge verschmerzen. Victor Selendic aus Frankreich und der Ex-Tiroler Bernhard Hengl, der sich von einer Krebserkrankung im letzten Jahr zurückgekämpft hat, sollen diese Abgänge kompensieren. Und da ist noch dieser neue ungarische Legionär: István Hegedüs, Baujahr 88, der mit seinen ersten Auftritten mehr als nur eine Duftmarke hinterlassen hat: MVP des grandiosen King of the Kongi-Turniers, das Salzburg klar gewinnen konnte, auffälligster Spieler beim Cupsieg seiner Mannschaft, gute Leistungen bei stark besetzten Testspielen gegen Leiden (D). Dank der Verpflichtung des langjährigen Vollprofis (erstklassige Stationen: unter anderem Szentes, Pécs, Debrecen und zuletzt Miskolc) hält wieder ein Hauch ungarischer Spitzenklasse Einzug in die Herren-Bundesliga. Trainer Christian Stickler prognostiziert einen Dreikampf zwischen Tirol, IWV und Salzburg.IWV bis in die Haarspitzen motiviert - viele NeuzugängenDer Vorjahres-Dritte IWV will auch dieses Jahr ganz oben mitmischen und darf sich nicht nur dank einer hochprofessionellen Vorbereitung in Griechenland Hoffnungen machen: Als Gast des erstklassigen Nautical Club of Patras, überließ man in der Vorbereitung nichts dem Zufall. Zahlreiche Verstärkungen stießen in der Sommerpause zum ambitionierten Klub um Trainer Jorge Jasbar: unter anderem Jasin und Onur Celebic (WSC), Albert Schmidt (ASV Wien), Niki Polak, Stefan Waizer (WBC Tirol) – zusammen mit den Neuzugängen stellte man beim kürzlich abgehaltenen Lehrgang des Nationalteams in Graz mit fünf Spielern das größte Kontingent. Mit einer denkbar knappen Niederlage gegen Salzburg (2:3) ließ man zudem beim King of the Kongi aufhorchen, man darf auf die deutlich verjüngte und bis in die Haarspitzen motivierte Truppe gespannt sein: Vielleicht gelingt „den Internationalen“ heuer der große Coup!ASV will für Aufsehen sorgen – eine unerhört junge Mannschaft Beim Lokalrivalen ASV Wien stehen die Zeichen ebenfalls auf Blutverjüngung: Mit nur 24 Jahren ist Torwart Menelaos Fisoglou schon der Älteste in Mike Faschings Aufgebot. Mit 18- und 19-Jährigen Neuverpflichtungen aus Ungarn und Serbien (Mojic Aleksander aus Belgrad und Nemeth Marcell aus Szeged) will man die Nachwuchsspieler des ASV Wien an das Niveau der Herren Bundesliga heranführen und hofft auf die eine oder andere große Überraschung. „Meister wird Salzburg“, ist Coach Fasching überzeugt, „für uns geht es in erster Linie darum, junge Spieler für die Bundesliga fit zu machen. Wir sind auf einem guten Weg, vor allem dank der arrivierten Spieler, die die Jungen tatkräftig unterstützen sollen. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle!“Beim ASV sieht es nach einer gefährlichen Mischung aus. Der ASV wird im Kampf um die oberen Play-Offs sicher ein Wörtchen mitreden. In der Vorbereitung sammelte man jede Menge internationale Erfahrung: Bei Turnieren in Kosice und Prag, sowie einem Trainingslager in Rijeka wurden die Weichen für die neue Saison gestellt.WBV Graz – der große UnbekannteAuch den WBV Graz zog es in der Vorbereitung nach Rijeka. Eine Woche harte Arbeit und ein Sommer, in dem fast durchgehend trainiert wurde. Man will wieder das obere Play-Off in Angriff nehmen. In Graz liegt der Fokus klar auf Nachwuchsförderung. Dazu holte man sich mit dem slowenischen Centerspieler Zan Uremovic routinierte Verstärkung an die Mur. Den ausgefuchsten Taktikern ist das Erreichen des Saisonziels (Top 4) auch mit einer ansonsten sehr jungen Mannschaft durchaus zuzutrauen. Präsident Gerd Lang sieht im WBC Tirol den Favoriten der diesjährigen Bundesliga-Saison, allerdings sei auch mit großem Druck von Salzburg zu rechnen. WBC Innsbruck und Wiener Sport-Club - Erfahrung sammelnNachwuchs- und Aufbauarbeit steht sowohl beim Farmclub WBCI als auch beim WSC auf dem Plan. Nach zahlreichen Abgängen in Richtung WBCT konnte sich der WBC Innsbruck immerhin auf einer entscheidenden Position gravierend verstärken: Mit Martin Valter kommt dieses Jahr ein junger Torwart aus Ungarn nach Innsbruck und bietet der jugendlichen Mannschaft, die fast ausschließlich aus Teenagern besteht, einen sicheren Rückhalt. Trainer Zoltán Ádám legt den Schwerpunkt weiterhin auf die Ausbildung und das Sammeln wertvoller Spielpraxis. Aus diesem Grund wechselt auch Jungtalent Nick Vondrak von Tirol zurück zum WBCI, wo er in eine größere Rolle hineinwachsen soll. Auch der Wiener Sport-Club muss empfindliche Abgänge kompensieren. Die Schwarz-Weißen können allerdings auf eine lehrreiche und durchaus gelungene Premierensaison zurückblicken, in der man sich als unangenehmer Gegner präsentierte und wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Dies wird nicht zuletzt bei der Kaderzusammenstellung der Nationalteams regelmäßig honoriert: Nationalcoach Barnabás Steinmetz hat regelmäßig eine stabile WSC-Delegation auf dem Zettel, wenn er zu Turnieren und Lehrgängen lädt. Dass der WSC mit dem King of the Kongi zudem für eines der größten Highlights im österreichischen Wasserballkalender verantwortlich zeichnet, dürfte mittlerweile auch jenseits der Grenzen bekannt sein. Das internationale Wasserball-Turnier im Kongressbad konnte der WSC in der Herrenklasse auf dem vierten Platz (von insg. 10 Teams) abschließen und stellte damit die zweitbeste österreichische Mannschaft nach Salzburg. Dabei verwies das Team um Rainer Müllauer Teams aus der Slowakei, Deutschland, Ungarn und Russland auf die Ränge. Ein gutes Omen für die neue Saison.Die Bundesliga-Vorrunde: Alle InfosGruppe A: WBV Graz | IWV | WBC Tirol
Gruppe B: Wr. Sport-Club | ASV Wien | WBC Innsbruck | PL Salzburg
Spielfeld: 25m
Ballgröße: 5
Mannschaften: 13 Spieler
(12 Feldspieler ohne Ersatztormann oder 11 Feldspieler und Nr.1 und 13 mit roten Kappen)
Spielzeit: 4x5 min 2 Minuten Pause nach jedem Viertel
Ausschluss: Spieler muss nur in die Wechselzone schwimmen und sofort zurückSamstag: Spiele in zwei Gruppen
Sonntag: Gruppendritte, Gruppenzweite und Gruppenerste spielen gegeneinander 1. Platz: 2 Punkte
2. und 3. Platz: 1 Punkt
Spielplan:

22.10.2016

SA

13:00

BSFZ Südstadt

WSC

ASV

22.10.2016

SA

13:45

BSFZ Südstadt

WBVG

IWV

22.10.2016

SA

14:30

BSFZ Südstadt

WBCI

PLS

22.10.2016

SA

15:15

BSFZ Südstadt

IWV

WBCT

22.10.2016

SA

16:00

BSFZ Südstadt

ASV

PLS

22.10.2016

SA

16:45

BSFZ Südstadt

WBCI

WSC

22.10.2016

SA

17:30

BSFZ Südstadt

WBCT

WBVG

22.10.2016

SA

18:15

BSFZ Südstadt

ASV

WBCI

22.10.2016

SA

19:00

BSFZ Südstadt

PLS

WSC

23.10.2016

SO

09:00

BSFZ Südstadt

GrA 3

GrB 3

23.10.2016

SO

09:45

BSFZ Südstadt

GrA 2

GrB 2

23.10.2016

SO

10:30

BSFZ Südstadt

GrA 1

GrB 1