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Ukrainisches Wassersprung-Supertalent Sereda in Wien

OSV Angebot an ukrainische Sportler mit Trainingsmöglichkeit in Österreich wird bereits aktiv genutzt

Mit Wasserspringer Oleksiy Sereda ist am Dienstag ein erster ukrainischer Sportstar in Wien angekommen, der das Angebot des Österreichischen Schwimmverbandes an ukrainische Sportler annimmt, in Österreich zu trainieren. Das 16-jährige Riesen-Talent, der 2019 mit 13 jüngster Europameister im Turmspringen wurde, bei den Olympischen Spielen in Tokio das Finale erreichte und bei der Junioren-WM 2021 ausgerechnet in Kiew als Lokalmatador in seiner Klasse zweimal Gold gewann, hat gleich nach seiner Ankunft bereits erste Sprünge im Wiener Stadthallenbad absolviert. In der Trainingsgruppe von OSV-Nationalcoach Aristide Brun, gemeinsam mit Österreichs Springer-Hoffnung Anton Knoll. 

Oleksiy Sereda ist bereits vergangenen Mittwoch aus Kiew nach Bratislava geflüchtet. Dass er in Wien gelandet ist, ist vor allem auch der Initiative von Anton Knoll zu verdanken: „Ich habe mit Anton telefoniert und er hat mir sofort angeboten, dass ich zu ihm nach Wien kommen, bei ihm wohnen und mit ihm hier trainieren kann. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar. Es gefällt mir auch sehr gut hier und vor allem ist es sicher. Es ist wirklich sehr angenehm hier in Frieden leben zu können“. Oleksiy ist immer noch sehr verwirrt über den Krieg in seiner Heimat und permanent mit seinen Freunden in der Ukraine in Kontakt. "Ich bekomme alles mit, was passiert. Es verwirrt mich sehr, was abgeht. Ich verstehe es einfach nicht und mir fehlen eigentlich die Worte."

Für Anton Knoll war es keine Frage, seinen Freund nach Wien zu holen: „Wir kennen uns von einigen internationalen Wettkämpfen und haben uns immer schon sehr gut verstanden. Im November waren wir noch gemeinsam bei der Junioren-WM in Kiew am Start. Ich habe ihm geschrieben, dass ich ihm helfe, wenn es mir möglich ist und er jederzeit auch zu mir nach Wien kommen kann." Da war Oleksiy Sereda bereits mit seiner Mutter in Bratislava in der Wohnung einer Freundin. "Dann ist alles ganz schnell gegangen. Dienstag war er schon hier und ich bin froh, dass ich mit meiner Familie ihm und seiner Familie helfen kann. Für Oleksiy geht es jetzt vor allem mal darum auf andere Gedanken zu kommen, zu verdrängen und schnell zu vergessen.“