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Trauer um Rainer Müllauer

Der Landesschwimmverband Wien gab am Wochenende das überraschende Ableben von Rainer Müllauer bekannt

Die Wiener Wasserballfamilie trauert um Rainer Müllauer. Voller Mitgefühl für seine Familie und Freunde teilte der Wiener Wasserballverband mit, dass Rainer Müllauer völlig unerwartet und viel zu früh im Alter von nur 44 Jahren verstorben ist. Müllauer war über viele Jahre Wasserballwart des Landesschwimmverbands sowie Gründer und Sektionsleiter der Wasserballer:innen des Wiener Sport Clubs.

Ein Nachruf von Marcus Ebertowski, einem langjährigen Wegbegleiter und Freund von Rainer:

An vielen Sommerabenden seit 2005 konnte man Rainer schon von Weitem hören, wenn er das Training im Kongressbad leitete oder „seinen“ WSC gerade durch ein Spiel coachte. Wer ihn erst kennenlernte, staunte nicht selten über die Lautstärke, Wucht und Direktheit, mit der er oft am Beckenrand auftrat. Wer ihn länger und näher kennen durfte, wusste aber auch den leisen, nachdenklichen und oft unfassbar reflektierten Rainer zu schätzen, der sich stets auf die Seite der Underdogs schlug und für den Toleranz, Integrität und Fairness erst dann mehr als Worte waren, wenn er sie tatsächlich verwirklicht sah.

Rainer war ein Macher, mit Haltung und Vision. Einer, der wusste, dass es dazugehört anzuecken, wenn Wichtiges wirklich umgesetzt oder verändert werden soll. Die Durchsetzungskraft und Inspiration, mit der es ihm in wenigen Jahren gelang, den Nachwuchswasserball des WSC (und dadurch anstiftend in ganz Wien, wenn nicht sogar darüber hinaus) zu lang vermisster Blüte zu bringen, ist längst legendär und hallt bis heute in der österreichischen Szene nach.


In letzter Zeit war es ruhiger an den Wiener Beckenrändern, nachdem Rainer eine Schaffenspause eingelegt hatte. Schon länger vermissten seine Sportler:innen ihren herzlichen Trainer, seine Wegbegleiter:innen ihren loyalen Mitstreiter und ehrlicherweise seine gepflegten sportlichen Rival:innen den leidenschaftlichen Streiter für die letztlich gemeinsame Sache. Sein Comeback war heiß ersehnt.

Nun werden alle auch den lustigen, großzügigen, liebenswerten und originellen Menschen vermissen müssen. Seine Freunde den geduldigen Zuhörer, ihren teuersten, witzigsten Ratgeber, seinen gerechten Blick auf die ungerechte Welt. Ein „King oft the Kongi“ ohne Rainer ist für sie unvorstellbar. Und doch wird sein Schaffen von allen Wasserballer:innen, die ihm verbunden waren, weiter mit Leben gefüllt werden und wachsen. Denn wer Rainer kannte, der wird niemals aufgeben.