Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri starteten am Mittwoch ganz souverän in die European Games und liegen nach dem Free-Vorkampf ganz klar in Führung. Die angestrebte EM-Medaille ist damit absolut in Reichweite. Sogar EM-Gold und damit verbunden die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Eine Medaille ist nicht das Ziel, wir wollen Gold und das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris!“ ist eine ganz klare Ansage. Die Schwestern präsentierten in Polen erstmals ihre neue Free-Kür mit der höchsten Schwierigkeit aller Paare und bekamen dafür 265,1459 Punkte nach dem neuen Bewertungssystem. Auf Platz zwei liegt mit deutlichem Abstand die Ukraine (234,0022), Platz drei geht im Vorkampf an Israel (217,3688). Donnerstag (18.00 Uhr, Startnummer 12) schwimmen die Damen das Technik-Finale (ohne Vorkampf). Samstag (17.00 Uhr) dann das Free-Finale (Startnummer 11). Die Summe beider Finali entscheidet über die Endplatzierung.
„Man hat bei den anderen Teams gesehen, wie schnell es gehen kann, dass man einen Penalty bekommt. Die Nervosität ist bei uns auch ein bisschen mitgeschwommen“, beschreibt Anna-Maria Alexandri die Gefühlslage während ihrer Performance - und danach. „Beim Rausschwimmen haben wir gesehen, dass die Judges eine technische Kontrolle machen, da haben wir kurz Angst gehabt, dass etwas passiert.“ Umso größer war die Erleichterung als Wertung und Platzierung auf der Anzeigetafel aufleuchteten. „Es ist noch zu früh, um sagen zu können, ob die Wertung im neuen System gut oder schlecht ist, aber die Platzierung zählt, und dass wir einen Vorsprung haben. Aber wir müssen weiter auf die Base Marks aufpassen.“
Von den im Herbst mit Stephan Miermont entwickelten Choreographien ist durch das neue System nicht mehr viel übrig. In den letzten vier Wochen und dan noch im Trainingslager in der Türkei wurde alles über den Haufen geworfen. Trainerin Albena Mladenova ist mit der Performance ihrer Damen absolut zufrieden: „Wir mussten den Schwierigkeitsgrad wegen der neuen Bewertung erhöhen, aber die Mädchen haben fast alle Übungen schwieriger gemacht. Manchmal habe ich gedacht, dass es zu viel ist, aber sie wollten es so und sind mit der Aufgabe gewachsen. Der große Abstand zu den anderen Paaren spiegelt das wider. Sie haben jetzt das nächste Level erreicht.“