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Tirol soll doch ein 50-m-Becken bekommen

Innsbrucker Gemeinderat beschließt am Donnerstag einstimmig den Bau der geforderten 50-m-Halle

Seit rund 50 Jahren laufen in Innsbruck die Bemühungen, ein längst notwendiges 50-m-Becken für den Schwimmsport im Westen Österreichs zu errichten. In seiner Gemeinderatssitzung vom vergangenen Donnerstag hat der Innsbrucker Gemeinderat nach bereits erfolgter Absage durch Stadt und Land und darauffolgender heftiger Kritik und Intervention eine Kehrtwende gemacht und nun doch einstimmig den Bau einer neuen Anlage beschlossen. Bürgermeister Georg Willi wird beauftragt, die Gespräche zur Realisierung des Projekts mit dem Land Tirol und dem Bund ehest möglich zu führen.

OSV-Vizepräsident Stefan Opatril kämpft selbst bereits seit gut 20 Jahren für den Bau und war bei der Sitzung und dem Beschluss via Livestream anwesend: „Nach der Absage vor zwei Wochen hatte ich eigentlich schon damit abgeschlossen. Der letzte Versuch auf breiter Ebene, doch noch ans Ziel zu kommen, hat sich letztlich bezahlt gemacht. Wir sind für den Schwimmsport sehr froh, dass die verantwortlichen Damen und Herren am Ende doch zugestimmt und erkannt haben, dass der Westen unbedingt eine solche Anlage braucht.“

So wie OSV-Vizepräsident Stefan Opatril ist auch OSV-Präsident Arno Pajek Tiroler und über diese Entscheidung sehr erfreut: „Nach über 50 Jahren Kampf und unzähligen Vorsprachen und Gesprächen bei Ministerien, dem Land und der Stadt haben innerhalb von 24 Stunden jetzt mit Stadt und Land die letzten zwei Gebietskörperschaften ihre Zusage zur Verwirklichung der 50 Meter Schwimmhalle in Innsbruck gegeben. Der Bund hat ja seit längerem seine Zusage bekräftigt, dieses Projekt zu verwirklichen. Dadurch erhält der Schwimmsport als eine der Weltsportarten gemäß IOC im Westen Österreichs jetzt eine würdige Sportstätte. Bleibt nur zu hoffe, dass die Umsetzung keine weiteren 50 Jahre dauert.“

In der Corona-Krise hatten die Top-Schwimmer aus dem Westen Österreichs nach der Wiederaufnahme des Trainings für längere Zeit keine Möglichkeiten ihrem Sport nachzugehen und mussten sogar nach Salzburg-Rif anreisen und davor schon teilweise ins Olympiazentrum Linz abwandern. „Wir freuen uns sehr über die kommenden Möglichkeiten am Standort Innsbruck und werden beweisen, dass sich der Hochleistungssport, das Erlernen des Schwimmens und der Gesundheits- und Breitensport sehr gut miteinander vereinen lassen“, so Opatril. „Was jetzt zählt, ist der Beschluss und die Hoffnung, dass der Bau nun bald begonnen und in absehbarer Zeit auch fertiggestellt wird.“


Original Pressetext des Landes Tirol vom 26. Juni 2020

50-Meter-Schwimmhalle:
Konstruktiver Austausch zwischen Land Tirol und Landesschwimmverband Tirol

Schwierige Budgetsituation der öffentlichen Finanzierungspartner
Zusage von 8,33 Mio Euro seitens des Landes aufrecht

26.06.2020 Kategorien: LHStv Geisler Autor: Florian Kurzthaler

Zu einem sehr konstruktiven Austausch zwischen Sportlandesrat LHStv Josef Geisler und dem Präsidenten des Landesschwimmverband Tirol Markus Senfter kam es heute Vormittag im Tiroler Landhaus. Dabei stand vor allem die mögliche Errichtung einer 50-Meter-Schwimmhalle in Innsbruck im Mittelpunkt des Gespräches. Sportlandesrat Geisler und Präsident Senfter verständigten sich im Zuge des Austausches auch auf ein künftig noch engeres Miteinander. „Das Land Tirol und der Tiroler Schwimmverband haben in zahlreichen Bereichen gemeinsame Ziele, die es im Sinne des Schwimmsports in Tirol gemeinsam zu verfolgen gilt“, sind sich LHStv Geisler und Präsident Senfter einig.

Es wurde auch die nach wie vor schwierige Situation hinsichtlich der Errichtung einer 50-Meter-Schwimmhalle in Innsbruck im Detail erörtert. „Nicht erst seit Corona sind den öffentlichen Haushalten von Stadt Innsbruck, Land und Bund Grenzen gesetzt, die eine Finanzierung eines solchen Projektes zur Herkulesaufgabe machen. Zum aktuellen Zeitpunkt sehen allen voran die Verantwortlichen der Stadt Innsbruck nach jüngsten Gesprächen von Anfang Juni wenig Möglichkeiten, ein derartiges Projekt finanziell zu stemmen“, so der Sportlandesrat, der im Gespräch mit Präsident Senfter aber auch festhielt: „Das Land Tirol steht nach wie vor zum bereits mündlich mehrfach zugesagten Landesbeitrag für die Errichtung der leistungssportrelevanten Anlagenteile des Projekts in Höhe von 8,33 Mio Euro.“ Dieses Signal wolle man laut LHStv Geisler bewusst an die weiteren Projektpartner Stadt Innsbruck mit dem möglichen künftigen Betreiber Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) und das Sportministerium senden, sofern man von deren Seite nach einer Phase der Reflexion wieder zur möglichen Erkenntnis gelangen würde, das Projekt in absehbarer Zeit weiterverfolgen zu wollen.

Der Präsident des Landesschwimmverband Tirol Markus Senfter begrüßt die konstruktive Gesprächsbasis zwischen dem Land Tirol und dem Verband. „Es freut mich, dass wir mit dem Land Tirol gemeinsame Ziele für den Schwimmsport abstecken konnten und ein vielversprechendes Gesprächsklima mit dem Land herrscht“, so Präsident Senfter, der sich ausdrücklich beim Land Tirol für die auch künftige Bereitstellung des Finanzierungsbeitrages für die 50-Meter-Schwimmhalle bedankte. „Dies wollen wir nutzen, um mit dem möglichen Betreiber Stadt Innsbruck sowie auch dem Bund als weiteren Finanzierungspartner nochmals ins Gespräch zu treten. Wir möchten dabei ausloten, in welchem Zeithorizont die Umsetzung dieses für den Schwimmsport so wichtigen Projektes vielleicht doch noch möglich ist“, so Senfter abschließend.