Zwei Tage vor der Schwimm-WM vom 2. bis 18. Februar in Doha gibt es für den OSV keine guten Nachrichten aus dem Lager der Synchronschwimmerinnen: Das Synchron-Duett Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri muss nach dem Start-Verzicht im Free-Bewerb verletzungsbedingt nun auch im Technik-Bewerb den WM-Start zurückziehen. Die Schulter von Anna-Maria macht wieder Probleme. Um in der Olympiasaison weitere gröbere Schwierigkeiten und Nachwirkungen zu vermeiden, haben die Weltmeisterinnen entschieden, auf einen WM-Start gänzlich zu verzichten und Anna-Maria die notwendige Auszeit zu geben. Freitag eröffnet Vasiliki Alexandri im Solo-Technik für den OSV.
Die WM beginnt für den österreichischen Schwimmverband leider denkbar ungünstig. In den letzten Trainingseinheiten vor dem WM-Auftakt ist die Schulterverletzung von Anna-Maria wieder akut geworden und ein WM-Start damit unmöglich: „Angefangen hat alles in Fukuoka und die Schmerzen sind seit her immer wieder zurückgekommen. Es war eine Luxation und die ist bis jetzt nicht komplett verheilt. Wir haben mit Physio versucht, alles in den Griff zu bekommen. Leider ist es nicht besser geworden. In der Olympiasaison darf man nichts riskieren. Wir wollen 100 Prozent fit nach Paris fahren und dort unsere bestmögliche Leistung abrufen.“
Dass sie hier bei der WM nicht antreten können und auch ihren Titel nicht verteidigen können, ist natürlich extrem schade: „Wir haben uns sehr intensiv auf Doha vorbereitet. Dass wir jetzt leider nicht starten können, das schmerzt schon. Diese WM wäre für uns die erste Station auf dem Weg zu den Olympischen Spielen gewesen. Es ist für uns natürlich ein kleiner Rückschlag, aber wir werden noch stärker zurückkommen. Jetzt machen wir die notwendige Pause und die verschiedenen Therapien und dann blicken wir nach vorne in Richtung Paris. Wir werden all unsere Kraft jetzt auf Vaso fokussieren und sie bestmöglich unterstützen, damit sie hier erfolgreich ist.“
OSV-Präsident Arno Pajek: „Es ist extrem schade für die Damen und auch für den OSV. Sie haben so viel in die Vorbereitung für diese WM investiert und wollten auch in Doha zeigen, dass sie zur absoluten Weltspitze gehören. Dass diese Verletzung gerade jetzt wieder akut wird, ist natürlich besonders bitter. Die Absage war aber die einzig richtige Entscheidung, und wir stehen als OSV voll dahinter. In der Olympiasaison darf man keine Risiken eingehen. Wir wünschen den beiden alles Gute und werden Anna-Maria jede mögliche Form der Hilfe zukommen lassen, damit sie so schnell wie möglich wieder verletzungsfrei und topfit für die bevorstehenden Bewerbe ist und bei den Olympischen Spielen an den Start gehen kann.“
Drillingsschwester Vasiliki Alexandri eröffnet am Freitag im Vorkampf Solo-Technik die WM für den OSV. Das Finale der besten zwölf ist für Samstag angesetzt. Da steigt auch Wasserspringer Dariush Lotfi vom 1m in die WM ein. „Vaso“ ist nach ihren beiden Silber-Medaillen zuletzt in Japan hoch motiviert und geht optimistisch in ihren ersten WM-Wettkampf: „Das Trainingslager zuletzt drei Wochen in Bulgarein war echt gut. Ich habe mich sehr verbessern können. Ich freue mich schon sehr auf meinen ersten Einsatz bei der WM und gehe sehr zuversichtlich in den Bewerb. Ich hoffe, dass ich an meine Leitungen von Japan anschließen kann. Dass meine Schwestern nicht antreten können, finde ich natürlich sehr schade. Aber sie werden hier bleiben und mir die Daumen halten.“
OSV-Team Schwimm WM Doha 02.-18. Februar 2024
Wasserspringen – 03. bis 09. Februar
Alexander Hart (3m, 3m Synchron), Nico Schaller (3m, 3m Synchron), Dariush Lotfi (1m, 10m, 10m Synchron), Anton Knoll (10m, 10m Synchron)
Synchronschwimmen – 02. bis 07. Februar
Vasiliki Alexandri (Solo Technik und Free)
Open Water – 04. bis 06. Februar
Jan Hercog (5 km, 10 km Olympische Distanz)
Schwimmen – 11. bis 18. Februar
DAMEN
Iris Julia Berger (200 F), Lena Kreundl (200 L), Lena Opatril (4x200 F), Marlene Kahler (4x200 F)
HERREN
Felix Auböck (200, 400, 800 F), Valentin Bayer (4x100 L), Simon Bucher (50, 100 S), Martin Espernberger (200 S), Heiko Gigler (50, 100 F), Bernhard Reitshammer (50, 100 B, 50, 100 R), Christopher Rothbauer (200 B)
STAFFELN
DAMEN – 4x200 Freistil (Berger/Kahler/Opatril/Kreundl)
HERREN – 4x100 Lagen (Reitshammer/Bayer/Bucher/Gigler)