Das Österreichische Synchronschwimmteam zeigte bei der erstmals in Paris ausgetragenen FINA World Series eine sehr starke Leistung. Am Samstagvormittag wurde das angestrebte Ziel EM-Qualifikation noch knapp verfehlt, in der Free Kombination am Nachmittag gelang dem Team aber eine wahre Leistungsexplosion. Die Mädchen konnten mit Platz sieben im Finale das EM-Limit um über 1 Punkt überbieten und sind damit im Sommer bei der EM in Glasgow dabei. Die Alexandri Schwestern waren aufgrund ihrer WM-Platzierungen bereits fix qualifiziert!
Vasiliki Alexandri eröffnete am Freitag im Solo Technik für Österreich mit der Startnummer 23 bei 23 Startern den Bewerb und belegte den hervorragenden 6. Platz. "Das ist eine weitere Verbesserung zur Weltmeisterschaft, denn hier in Paris sind alle Spitzennationen am Start", war Trainerin Albena Mladenova mit der Leistung sehr zufrieden. Im Solo Free Finale am Sonntag wurde Vasiliki Alexandri neunte. Yvette Pinter belegte Platz 19 und schaffte damit das JEM-Limit.
Das Duett Anna Maria und Eirini Marina Alexandri erreichten im Duett Technical ebenfalls Platz 6. Hier wäre sogar eine noch bessere Platzierung möglich gewesen, hätte Anna Maria beim Sprung ins Wasser nicht ihre Nasenklammer verloren. Bis sie die Reserveklammer auf die Nase brachte, gab es leider bereits Punkteabzüge. Es gelang ihr aber noch vor dem ersten wichtigen Element die Klammer zu befestigen, wodurch sich der Schaden in Grenzen hielt: "Ich bin dennoch furchtbar enttäuscht und muss erst schauen, wie ich dieses Missgeschick wieder aus meinem Kopf bekomme", war der Frust von Anna Maria natürlich groß. Im Duett Free Finale am Sonntag belegte das zweite OSV Duo Yvette Pinter und Vassilissa Neussl Rang 18 und schaffte ebenfalls das JEM-Limit. Anna Maria und Eirini Marina Alexandri konnten wegen Krankheit von Anna Maria nicht mehr antreten.
Freitag am späten Abend hatte das Team seine Premiere und die glückte mehr als ausgezeichnet. Mit 75,2469 Punkten belegte die junge Mannschaft (ohne die Alexandri Drillinge) den ausgezeichneten 9. Platz. Begeistert waren die Zuschauer vom Beginn der Darbietung, als Luna Pajer eines der höchsten Sprungelemente aller Nationen zeigte. "Ich war von der Höhe richtig überrascht und musste mich in der Luft völlig neu orientieren um den Sprung auch wieder sauber ins Wasser zu bringen", so Luna.
Generalsekretär Thomas Unger, der das Team nach Paris begleitet hat, zeigt sich über die Leistungen sehr erfreut: "Meine Aufgabe hier ist es Gespräche mit jenen Nationen zu führen, die Österreich noch nicht so gut einschätzen können und daher die Wertung ihrer Kampfrichter manchmal gegenüber uns etwas unterdurchschnittlich ist. Da hilft ein mannschaftlich geschlossenes Auftreten ungemein und wenn dann junge Sportlerinnen wie Luna mit ihrem Sprung Mut zeigen, dann öffnet das doch einige Türen. Der OSV wird sich wahrscheinlich im nächsten Jahr für den neue geschaffenen FINA Juniorenweltcup bewerben."
OSV-Team in Paris