Aus österreichischer Sicht kann man im 10km Open Water bei der WM in Budapest durchaus von einer Top-Sensation sprechen! Es ist das beste WM-Ergebnis, das jemals ein Österreicher im Open Water erreicht hat. Jan Hercog schwimmt am Lake Lupa ein großartiges Rennen, hält von Beginn mit den aktuell Besten Athleten mit und landet mit 1:53:07,9 auf WM-Rang 9 mitten in die Weltspitze. Hercog setzt sich von Beginn in der Spitzengruppe fest. Erst in der letzten der sechs Runden verliert er nach einem Kampf mit Mykhailo Romanchuk (UKR) den Anschluss zu den Top-8, wird aber dennoch sensationell WM-Neunter. Der OSV hat in Budapest noch zwei WM-Bewerbe zu absolvieren. Beide im Wasserspingen. Donnerstag vom 1m (Dariush Lotfi, Nikolaj Schaller), Samstag 10m (Anton Knoll).
„Das ist einfach unfassbar“
Auf den neuen Weltmeister Gregorio Paltrinieri (ITA) fehlen Hercog nur 2:11 Minuten. Der Italiener holt sich in einem packenden Finish WM-Gold vor seinem Landsmann Domenico Acerenza und dem Deutschen Florian Wellbrock. Nach dem Rennen war Hercog gleichzeitig euphorisch über das tolle Ergebnis, aber auch leicht sauer. „Ich habe natürlich eine riesige Freude. Eigentlich ist das unfassbar. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, was mir das gelungen ist. Mit dem Platz hätte ich 2019 sogar die Olympiaqualifikation geschafft. Ich bin richtig glücklich. Und habe auch gewusst, dass mir die 10 km mehr liegen. Dass es so ausgeht, ist einfach nur super großartig. Es macht extrem Freude und ist super aufbauend für die Zukunft.“
Und es wäre sogar mehr drinnen gewesen, hätte es nicht den Kampf mit dem Ukrainer Romanchuk gegeben, der wichtige Meter und auch viel Energie gekostet hat: „Er hat mich einfach weggedrückt, was nicht schön war von ihm. Ich konnte da nicht viel machen und das ärgert mich schon sehr. Denn da habe ich dann den Anschluss verloren und konnte nicht mehr mitziehen. Was sehr schade ist. Das Tempo war hoch, ich konnte aber immer dranbleiben und das baut auch sehr auf für die Zukunft. Am Ende bin ich aber trotzdem extrem happy. Und das Positive überwiegt ganz klar.“
Wasserspringer noch zweimal im WM-Einsatz
Die WM in Budapest kommt langsam auf die Zielgerade. Für den OSV stehen noch zwei Bewerbe im Wasserspringen auf dem Programm. Donnerstag starten Nikolaj Schaller und Dariush Lotfi vom 1m, am Wochenende zum WM-Abschluss noch Anton Knoll von der Plattform. Nach der Finalteilnahme von Dariush Lotfi und Anton Knoll im Synchron-Bewerb von der Plattform, will das Springer-Team noch einmal überraschen und ein weiteres Finale schaffen. Bisher hat das OSV-Team mit zweimal WM-Bronze und insgesamt zehn WM-Teilnahmen im Schwimmen, Synchronschwimmen und Wasserspringen in Budapest eine Top-Performance abgeliefert. Vielleicht gibt es noch eine kleine Zugabe.