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Salzburg und Wien im Finale

Kommendes Wochenende spielen Paris Lodron Salzburg und ASV Ströck Wien um den Wasserball-Meistertitel der Herren

Nach acht Monaten Corona-Pause fanden am Wochenende vom 6. bis 9. November mit großer Verspätung die langersehnten Semifinalspiele der Wasserball-Bundesliga der Herren statt. Mit teilweise überraschenden Ergebnissen. PL Salzburg besiegte in zwei spannenden Halbfinalspielen und jeweils sehr knappen Entscheidungen Meister WBC Tirol mit 2:0. Im zweiten Semifinale feierte ASV Wien gegen die SPG Innsbruck/Dornbirn zwei ganz klare Siege. Das Finale kommendes Wochenende heißt damit Paris Lodron Salzburg gegen ASV Ströck Wien.

Für die Wasserballer waren es 243 Tage ohne Herren-Bundesliga. Fast auf den Tag genau acht Monate nach dem letzten Spiel vor der Covid-19-Pause konnte die Bundesliga der Herren letztlich doch fortgesetzt werden. Es waren acht Monate ohne Abschlusstrainings, Auswärtsfahrten, Kratzer und Torjubel und eine lange Zeit voller Ungewissheit. Es ist dem Einsatz der OWL, des Schwimmverbandes, der Veranstalter, Schiedsrichter und der Disziplin der involvierten Sportler zu verdanken, dass drei perfekt organisierte Halbfinaltage über die Bühne gehen konnten. Nachdem zuvor die Damen-Bundesliga und alle Nachwuchsbewerbe der angefangenen Saison schon zu Ende gespielt werden konnten, wird nun auch der Herren-Meister ermittelt.

Halbfinale 1: WBC Tirol - PL Salzburg 0:2
PL Salzburg – WBC Tirol 17:14
WBC Tirol – PL Salzburg 17:18

Spiel 1 – Freitag 6.11.
Salzburg gegen Tirol ist der Klassiker unter den heimischen Wasserballderbys. Diesmal kam es bereits im Semifinale zum großen Duell der ewigen Kontrahenten. Beiden Teams sah man den monatelangen Spielentzug an. Keine Spur von Routine und Selbstverständlichkeiten. Die Führungen wechselten gleich mehrmals pro Spielabschnitt, Sitzer wurden vergeben, dafür fanden Kunstschüsse aus dem gegenüberliegenden Tor in die gegnerischen Maschen. Ein Gesetz hatte allerdings auch diesmal Bestand: Vergebene Chancen rächen sich. Mit dieser Lektion im Gepäck musste der amtierende Meister WBC Tirol am Ende nach Spiel eins die Heimreise antreten. Die Tiroler gingen im ersten Semifinale mit ihren Führungen zu naiv, zu fahrlässig und zu sorglos um. Auf starke Phasen folgten desaströse Minuten und die Strafe für vergebene Chancen folgte auf dem Fuß. Zur Halbzeit führte noch Tirol, im verrückten letzten Viertel zog Salzburg allerdings bis auf vier Tore davon und gewann am Ende 17:14. Der Meister fiel um, der Salzburger Coup war perfekt.

Spiel 2 – Samstag 7.11.
Im Rückspiel in Innsbruck standen die Zeichen zur Halbzeit auf Entscheidungsspiel. Tirol hatte drei Tore Vorsprung, mehr Überzahlsituationen, 5M-Schüsse und zahlreiche Top-Chancen. Die entscheidenden Wirkungstreffer konnte man allerdings nicht setzen. Die Lektion vom Vortag hatte der Meister anscheinend nicht wirklich verinnerlicht. Der WBC vergab mehrere Penalties und die Salzburger blieben dem Meister bis zum Schluss im Nacken. Die Schlussphase entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Als Salzburg 45 Sekunden vor Schluss sein letztes Time-Out nahm, führte Tirol mit zwei Toren. Ein Vorsprung, der rechnerisch kaum zu überwinden ist. Doch wenige Sekunden nach Wiederanpfiff holte und verwandelte Salzburg einen Penalty und 0,7 ! Sekunden vor dem Abpfiff gelang auch noch der Ausgleich. Das Penalty Shoot-Out entschieden die Salzburger nach 12 Schüssen für sich und stürzten den Meister. Im Finale wartet nun kommendes Wochenende der ASV Wien.

Halbfinale 2: ASV-Wien - SPG Innsbruck/Dornbirn 2:0
SPG Innsbruck/Dornbirn – ASV Ströck Wien 3:35
SPG Innsbruck/Dornbirn – ASV Ströck Wien 7:27

Die zweite Semifinalpaarung war eine ganz klare Angelegenheit für ASV Wien. Der Vizemeister traf im USI Innsbruck auf die SPG Innsbruck/Dornbirn, die für den zurückgetretenen WBV Graz aufrückte. Die Wiener wurden ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und waren für die Innsbrucker eine Nummer zu groß. Im ersten Spiel führten die Wiener bereits im ersten Viertel 10:0 und spielten den Sieg locker nach Hause. Endstand 35:3. Für Innsbruck war gegen den Vizemeister nichts zu holen. Auch nicht im zweiten Spiel. Die SPG zeigte sich zwar etwas wehrhafter, die Wiener Übermacht setzte sich aber auch diesmal gegen das Farmteam klar durch. Endstand 27:7. Der ASV Ströck Wien steigt souverän mit zwei Siegen ins Finale auf und trifft dort am kommenden Wochenende auf Paris Lodron Salzburg.