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Logo: European Aquatics - Junior European Open Water Swimming Championships 2024

Platz 21 und 24 für Hercog und Auböck

OSV-Starter schaffen leider nicht die erhoffte Überraschung

Gold für Unger - Silber für Deutschland - Bronze für Ungarn. Die große Sensation aus österreichischer Sicht ist am Freitag beim Olympischen Open Water Bewerb der Herren auf der Seine vor traumhafter Kulisse und beim Start mit Blick auf den Eifelturm leider ausgeblieben. Die vielen Diskussionen über schwimmen in der Seine oder nicht sind am Ende auch verstummt. Der Bewerb ist bei optimalen Bedingungen über die Bühne gegangen. Jan Hercog schwimmt bei seinen ersten Olympischen Spielen mit einer Rennzeit von 2:01:03,8 auf Rang 21, Felix Auböck bei seinem ersten Open Water Bewerb nach fünf Jahren mit 2:03:00,5 auf Rang 24. Der Rennenverlauf und die Strömung in der Seine warf auch einige der großen Medaillen-Favoriten wie den Deutschen Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock (8.) oder den Bronze-Medaillen Gewinner von Tokio, Gregorio Paltrinieri (9.) weit zurück. Das Ergebnis mit Weltmeister Rasovszky (HUN) vor Klement (GER) und Betlehem (UNG) war so nicht erwartet worden.

Jan Herocg hatte sich Großes vorgenommen und in Paris einen Top-Ten Platz angepeilt. Der Grazer war am Ende entsprechend enttäuscht: „Es ist leider so wie es ist. Ich wäre gerne weiter vorne gewesen, aber es war halt nicht mein Tag. Das Rennen ist gelaufen, ist nimmer zu ändern.“ Etwas Kritik komme mit der Qualifikation für die Beckenschwimmer auf, die mit einem Olympia-Start über 800 oder 1.500 auch im Open Water startberechtigt waren und in den Rennablauf einigen Wirbel reingebracht haben: „Die sind halt alle vorne weggeprescht und haben dann nach drei Runden aufgegeben, so das Rennen natürlich mit beeinflusst. Das sollte bei Olympia nicht der Fall sein. Aufgeben ist keine Schande. Aber wegpreschen und dann aufgeben, das ist eine Schande. Ich bin so aus dem Pulk rausgerissen worden. Aufholen kostet dann Kraft und mir fehlt dazu die Geschwindigkeit. Es hat bei mir an vielen Ecken gefehlt heute, aber ich bin trotzdem happy. Leider nicht top 20, aber okay.“

Felix Auböck wollte nach seiner überstandenen Krankheit und dem sehr enttäuschenden Abschneiden unbedingt den Open Water Bewerb schwimmen: „Es war schon wert, es zu schwimmen. Das war schon ziemlich was Besonderes. Man wurde die gesamte Strecke lang angefeuert. Auch ganz hinten. Ich bin schon mal zufrieden, dass ich es fertig geschwommen bin und nicht ausgestiegen bin. Nach eineinhalb Runden habe ich schon mal daran gedacht. Es war von Anfang an ein unglaublich schnelles Rennen und sehr hart. Am Ende war ich dann komplett leer. Es war nicht ideal ein gesamtes Rennen zu schwimmen, nachdem ich krank war. Aber ich habe mich gut gefühlt und ich wusste, dass ich es halbwegs zu Ende schwimmen kann. Die Strömung war wirklich sehr stark. Es hat teilweise Stellen gegeben, wo wir fast gestanden sind. Wenn du die falsche Stelle geschwommen bist, hast du 10 Sekunden verloren. Ich bereue es nicht. Es hat dann schon Spaß gemacht, hier die Möglichkeit haben zu schwimmen.“