Das A-Finale über 50 Rücken am Sonntag bei der ATUS Trophy in der Grazer Auster war das letzte Rennen der Kurzbahn-Vize-Weltmeister von 2018 in Hangzhou. Caroline Pilhatsch hat in ihrem Heimatbecken vor ihrem Publikum und ihren Fans ihre aktive Karriere mit sofortiger Wirkung beendet und wird künftig nicht mehr auf den Grazer Bahnen, sondern in Uniform als „Frau Inspektor Pilhatsch“ auf den Straßen in Graz anzutreffen sein. Die 24-jährige ist bereits seit einigen Wochen regelmäßig im Dienst der Stadtpolizei im Einsatz und freut sich auf ihre neuen Aufgaben.
Die Entscheidung ist ihr nicht leichtgefallen, hat sich aber in den letzten Wochen immer mehr konkretisiert: „Es hat sich eigentlich angebahnt. Ich habe die letzten Wochen und Monate schon reguläre Dienstzeiten gehabt und damit nicht mehr genug Zeit für meine große Leidenschaft, den Schwimmsport. Ich habe versucht, beides unter einen Hut zu bringen und zumindest über den 50er das Training fortzusetzen, aber das war nicht mehr möglich. Also habe ich jetzt einen Schlussstrich gezogen. Ich hatte zuletzt auch keine Trainingsgruppe mehr in Graz, daher war auch die Motivation nicht mehr so groß. Ich wollte auch nicht von Graz nach Frankfurt wechseln und ich denke, dass es die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt ist.“
Große Umstellung
Der Abschied passiert mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge. „Ich habe natürlich jetzt einen völlig anderen Rhythmus als bisher, mein Leben wird sich grundlegend ändern, aber ich darf weiter in Graz wohnen bleiben, das ist mir extrem viel wert. Graz war und ist meine Stadt und hier weiter zu wohnen und Dienst machen zu dürfen, ist ein großes Privileg, dass ich jetzt genießen werde. Durch den Sport viel zu reisen und andere Kulturen und Länder kennen zu lernen, war ein großes Privileg. Das wird sich jetzt auch ändern. Aber ich blicke auf eine sehr erfolgreiche Karriere zurück und hoffe, dass mein nächster Lebensabschnitt ähnlich erfolgreich verlaufen wird.“
Highlight Kurzbahn WM-Silber
Platz zwei und damit Silber bei der Kurzbahn-WM 2018 in Hangzhou (China) ist das absolute Karriere-Highlight der Steirerin. Der Sprung in die absolute Weltspitze ist nicht jedem vergönnt. „Das war ein Erlebnis, das werde ich nie vergessen. Es war irrsinnig toll. Das Rennen war ein absoluter Wahnsinn. In dem Moment hätte nichts besser sein können. Eine großartige Erinnerung. Aber auch die letzten Wettkämpfe in der Nationalmannschaft. Die Gruppendynamik war super. Unser Team ist momentan auch echt stark. Das alles und natürlich die Sportler werden mir extrem fehlen. Aber man muss auch einmal abschließen.“