Pilhatsch holt sensationell WM-SILBER

Für Österreich war der Samstag der erfolgreichste Tag der 14. Kurzbahn-WM, gekrönt von der Silbermedaille durch Caroline Pilhatsch über 50 m Rücken. Mit 25,99 und neuerlich Ö-Rekord fehlten der 19-jährigen Grazerin auf die Goldmedaille der Amerikanerin Olivia Smoliga (25,88) nur 11 Hundertstelsekunden. Bronze ging an die Australierin Holly Barrett (26,04). Für Österreich war das WM-Silber von Caroline Pilhatsch die erste WM-Medaillen der Damen seit Mirna Jukic bei der WM in Rom 2009. Markus Roman hatte die letzten WM-Medaillen für Österreich in Doha 2010 gewonnen.
In einer ersten Reaktion gleich nach dem Rennen war die Euphorie groß: „Sehr cool. Keine Ahnung was ich jetzt sagen soll. Das freut mich extrem, was ich hier geschafft habe. WM-Silber, das ist pure Freude. Als ich die Brille nach dem Rennen abgenommen habe und die Ergebnistafel gesehen habe, konnte ich es zuerst gar nicht glauben. Dass es WM-Silber ist, ist Wahnsinn. Das ist ein erster großer Schritt nach vorne und es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es ist so schön, ein mega Gefühl. Ich hoffe, dass da noch was auf mich wartet und einiges dazu kommt. Aber fürs erste bin ich sehr, sehr zufrieden und glücklich.“ 

Im ORF-TV Interview nach der Siegerehrung war Pilhatsch bereits etwas gefasster: „Langsam fange ich an, es zu realisieren. Einmal eine Medaille war das große Ziel. Dass es jetzt schon in Erfüllung geht, ist großartig. Ich bin einfach volles Risiko gegangen, das muss man aber auf 50 m, und alles ist aufgegangen.“ Dass nur 11 Hundertstel auf Gold gefehlt haben, ist für Caro kein Problem: „Es ist definitiv eine gewonnene Silber- und keine verlorene Goldmedaille. Ich bin mehr als nur zufrieden.“ Die nächsten großen Ziele sind klar. Langbahn-WM im Sommer in Südkorea und dann vor allem die Olympischen Spiele über 100 m Rücken. Starallüren kommen auf jeden Fall keine auf: „Es ist mir eine große Ehre, nach so langer Zeit wieder eine Medaille für Österreich gewonnen zu haben. Das Leben geht trotzdem ganz normal weiter. Es ist natürlich jetzt ein super Erlebnis, vielleicht kann ich auch andere Leute damit begeistern und es gibt wieder mehr Fokus auf den Schwimmsport. Es macht mich sehr stolz, den OSV so repräsentieren zu können.“

Für Sportdirektor Walter Bär ist es gleich bei seinem ersten Großevent die erste Medaille: „Absolut geile Sache! Wir haben gewusst, dass in diesem Rennen über die gesamte Bandbreite alles drin ist. Umso kürzer die Strecke, umso weniger Fehler verzeiht sie und Caro ist in diesem Rennen alles aufgegangen!“ OSV-Präsident Arno Pajek ist als Glückbringer nach China nachgereist und durfte die Silber-Medaille live miterleben: „Ein toller Erfolg für Caro, herzliche Gratulation. Für den OSV bedeutet diese Medaille einen weiteren Schritt zur Normalität. Besonders erfreulich ist, dass wir eine junge und homogene Mannschaft haben, von der wir uns noch einiges erhoffen dürfen.“

Die 4x200 Freistil-Staffel der OSV-Damen mit Marlene Kahler, Lena Kreundl, Cornelia Pammer und Claudia Hufnagl belegte im WM-Finale mit 7:55,93 Rang acht. Das Erreichen des WM-Finales war für die Mädchen schon ein sehr großer Erfolg. Das Staffel-Projekt Olympia 2024, das der OSV vor einigen Jahren begonnen hat, ist auf einem guten Weg.

OSV-Ergebnisse Samstag, 15.12.
FINALE
Caroline Pilhatsch – 50 m Rücken – 25,99 SILBER-Medaille und Ö-Rekord
4x200 m Freistil Damen (Kahler, Kreundl, Pammer, Hufnagl) – 7:55,93 (8.)

Weitere OSV-Ergebnisse Samstag, 15.12.
Damen
Claudia Hufnagl – 200 m Lagen – 2:14,92 (23.)
Herren
Patrick Staber – 400 m Lagen – 4:11,05 (18.)
Alexander Trampitsch – 100 m Freistil – 48,24 (38.)
Bernhard Reitshammer – 50 m Brust – 26,85 (24.)
Christopher Rothbauer – 50 m Brust – 27,04 (28.)
Staffel
4x50 m Lagen Herren - DSQ
4x200 m Freistil Damen – 7:55,08 (8.) Ö-Rekord im Finale

OSV-Programm Sonntag, 16.12.
Damen
Cornelia Pammer – 200 m Brust
Staffel
4x100 m Lagen Herren
4x100 m Lagen Damen