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Logo: European Aquatics - Junior European Open Water Swimming Championships 2024

Pilhatsch fordert Auböck

Montag und Dienstag treffen Österreichs ISL-Stars Caroline Pilhatsch und Felix Auböck in Budapest in ihrem zweiten Match direkt aufeinander

Das erste Antreten der beiden Österreicher bei der International Swimming League ISL in der Budapester Blase war zufriedenstellend. Felix Auböck schwamm über 200 und 400 m Freistil jeweils auf Platz drei und verbesserte über 200 m mit 1:43,76 den elf Jahre alten österreichischen Rekord von Dominik Koll aus dem Jahr 2009 um 14 Hundertstelsekunden. Caroline Pilhatsch belegte bei ihren Einzelstarts über 50 und 100 m Rücken die Plätze vier und fünf. Montag und Dienstag (jeweils 15.00 bis 17.00) steht für beide der zweite Vorrunden-Bewerb auf dem Programm. LIVESTREAM auf der OSV-Homepage.

Es ist das einzige direkte Aufeinandertreffen der beiden OSV-Schwimmer in der Vorrunde. Das Team Iron von Caroline Pilhatsch fordert die NY Breakers von Felix Auböck sowie DC Trient und Cali Condors. Nur die besten acht der zehn ISL-Profiteams steigen nach der Vorrunde ins Semifinale von 14. bis 16. November auf. Das Finale findet am 21. und 22. November ebenfalls in Budapest statt. Den ursprünglichen Plan, das ISL-Finale in der Olympiastadt Tokio auszutragen, haben die Verantwortlichen wegen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Reisebeschränkungen kurzerhand verworfen. Vernünftig.

Für zumindest fünf Wochen Vorrunde ist Budapest für Caroline Pilhatsch und Felix Auböck ihr zweites Zuhause. Nicht ganz Budapest, denn die Einschränkungen sind doch enorm. Die Stars dürfen sich nur in der installierten Corona-Blase auf der Hotelinsel und in der Duna-Arena bewegen. „Wir nehmen es so, wie es eben ist. Die ISL hat das perfekt organisiert und durch die Abschottung können wir uns auf der anderen Seite voll auf uns konzentrieren. Keine Einflüsse von außen, nur wir und Schwimmen“, sieht Felix Auböck die Blase in Budapest eher positiv. „Es ist wirklich sehr entspannt. Bisher keine Anzeichen von Lagerkoller. Auch nicht in den nächsten zwölf Tagen. Da habe ich sechs Wettkampftage.“

Neben Training und Wettkampf ist das Leben sehr reduziert. Täglich dürfen die ISL-Stars nur für 90 Minuten ihr Hotel privat verlassen und Luft schnappen. Treffen mit Freunden sind möglich, aber mit strikten Regeln. Die regelmäßigen Corona-Tests sind mittlerweile zur Routine geworden. Wer positiv ist, muss sofort in Quarantäne. Lagerkoller ist dennoch kein Thema für Caroline Pilhatsch: „Bis jetzt ist es lustig. Wir sind natürlich viel allein in unseren Zimmern oder auch beim Essen an unseren eigenen Tischen, aber wir verbringen auch viel Zeit mit unseren Teams und lernen uns dadurch persönlich besser kennen. Konkurrenten von früher werden manchmal sogar zu Freunden. Das ist sehr positiv.“

Durch die Pandemie ist die ISL für die Schwimmer der einzige große internationale Vergleichswettkampf vor den geplanten Olympischen Spielen kommenden Sommer in Tokio. „Man muss Ziele haben und es ist derzeit die einzige Möglichkeit, sich zu messen. Das brauchen wir, um unserer Leistungen auch einstufen zu können“, so Caroline Pilhatsch. Das die Olympischen Spiele stattfinden, steht für Felix Auböck außer Frage: „Wir sehen hier in Budapest, dass es funktioniert. Also kann es auch in Tokio funktionieren. Wir alle glauben, dass Olympia stattfinden wird, weil es einfach stattfinden muss. Und wenn es ohne Zuschauer ist, wie hier in Budapest.“

Österreich hat derzeit fünf fix für Olympia qualifizierte Schwimmer. Neben Felix Auböck noch Marlene Kahler (zurzeit in der Grundausbildung beim Österreichischen Bundesheer), Lena Grabowski und Christopher Rothbauer von der Trainingsgruppe in der Südstadt in Mödling und Bernhard Reitshammer vom Olympiazentrum auf der Linzer Gugl. Der nächste Wettkampf für unser A-Team sind die für 17. bis 20. Dezember angesetzten österreichischen Kurzbahn-Meisterschaften in der Grazer Auster.

Caroline Pilhatsch und Felix Auböck zu ihren Eindrücken in der Budapester Blase

Pilhatsch:
„Es ist eigentlich ganz cool. Wir haben viel Programm, trainieren zweimal täglich und verbringen sehr viel Zeit mit unseren Teams. Bei den Essenzeiten sind wir auch teammäßig eingeteilt, um nicht zu viel Kontakt zu anderen zu haben. So wie auch beim Training und bei Team-Meetings in eigenen Räumen. Natürlich ist es manchmal eintönig, aber im Großen und Ganzen lustig. Wie die Situation beim Essen, wo jeder seinen eigenen Tisch hat und wir über die Tische hinweg kommunizieren. Ganz eigen, aber ok. Lagerkoller kommt noch keiner auf. Ich habe viel Kontakt zu meiner Familie, lese viel und bin auch viel online. Sportlich bin ich noch nicht ganz zufrieden, da geht noch mehr.  

Auböck:
„Es ist eine ganz entspannte Atmosphäre hier in der Blase. Wir fühlen uns absolut sicher. Wir werden regelmäßig und häufig getestet und es gibt genügend Security, die darauf achtet, dass wir die Sicherheitsregeln einhalten. Wenn wir uns irgendwo hinbewegen, dann nehmen wir alle die Masken und es ist kein Problem. Außerdem bewegen wir uns fast ausschließlich im Team und haben zu den anderen Mannschaften genügend Abstand, um so eine Vermischung zu vermeiden. Wir wind so gut wie möglich getrennt. Sportlich bin ich bisher einigermaßen zufrieden. Ich weiß aber, dass ich noch mehr bringen kann. Das werde ich in den kommenden Meetings auch versuchen zu zeigen.“



Zeitplan ISL 2020

16.10. (16.00-18.00) + 17.10. (20.00-22.00)
Energy Standard, Cali Condors, New York Breakers (Felix Auböck), LA Current

18.10. (18.00-20.00) + 19.10. (16.00-18.00)
London Roar, DC Trident, Aqua Centurions, Team Iron (Caroline Pilhatsch)

24.10. (12.00-14.00) + 25.10. (17.00-19.00)
Aqua Centurions, Tokyo Frog Kings, LA Current, Toronto Titans

26.10. (15.00-17.00) + 27.10. (15.00-17.00)
DC Trident, Team Iron, Cali Condors, New York Breakers

30.10. (15.00-17.00) + 31.10. (12.00-14.00)
London Roar, DC Trident, LA Current, Tokyo Frog Kings

1.11. (18.00-20.00) + 2.11. (16.00-18.00)
Energy Standard, Aqua Centurions, New York Breakers, Toronto Titans

5.11. (10.00-12.00) + 6.11. (10.00-12.00) 
Energy Standard, DC Trident, Toronto Titans, Team Iron

5.11. (16.00-18.00) + 6.11. (16.00-18.00)
London Roar, Tokyo Frog Kings, Cali Condors, New York Breakers

9.11. (10.00-12.00) + 10.11. (10.00-12.00)
Energy Standard, Team Iron, Tokyo Frog Kings, Toronto Titans

9.11. (16.00-18.00) + 10.11. (16.00-18.00)
London Roar, Cali Condors, LA Current, Aqua Centurions

14.11. (12.00-14.00) + 15.11. (18.00-20.00)
Semifinale 1

15.11. (12.00-14.00) + 16.11. (18.00-20.00)
Semifinale 2

21.11. (14.00-16.00) + 22.11. (18.00-20.00)
Finale