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Ö-Rekord und Rang 6 im Olympia-Finale

Martin Espernberger feiert ein perfektes Olympia-Debut 

Martin Espernberger ist mit persönlicher Bestzeit ins Olympia-Finale über 200 Schmetterling eingezogen und hat im Endlauf noch einmal zugelegt. Und wie! Mit 1:54,17 schwimmt er bei seinen ersten Olympischen Spielen auf Rang 6 und löscht dazu den österreichischen Ur-Alt-Rekord von Dinko Jukic (1:54,35) von Olympia 2012 in London aus. „Ich bin überglücklich und voll zufrieden. Finale bei Olympia, Rang 6 bei meinen ersten Spielen und dazu endlich den Ö-Rekord geholt. Natürlich wäre ich gerne unter 1:54 geblieben. Das spar ich mir dann für kommende Saison auf.“ Den nächsten großen Auftritt für den OSV wird es erst 2025 bei der WM in Singapur geben. Jetzt heißt es einmal Feiern, Ferien und wieder Studium. Kommende Woche geht es direkt von Paris zurück in die USA.“

Das Finale wird ihm nicht nur wegen der super Leistung in Erinnerung bleiben. Die 17.000 Zuschauer haben die La Defense Arena wieder zu einem Tollhaus gemacht und mit ohrenbetäubendem Applaus ihren Leon Marchand zum nächsten Olympia-Gold getrieben: „Am Ende, auf den letzten 50 Metern, ist es schon sehr laut geworden. Da hat man gemerkt, dass da was ganz Spannendes abgeht und das feuert einen natürlich selbst auch nochmal an. Da geht man noch ein wenig mehr über die Grenzen. Obwohl es heute für mich eine normale Strategie war. Nichts Besonderes. Vorne weg nicht zu viel verlieren und hinten raus einen Zahn zulegen. Das ist ganz gut gelungen, würde ich sagen.“

Trotz aller Erfolge in den letzten Monaten mit Olympia-Qualifikation, WM-Medaille, Olympia-Finale und Rang 6 bleibt der 20-jährige sehr geerdet: „Ein tolle Sache. Aber da geht jetzt nicht viel vor in meinem Kopf. Kurze Sommerpause in Kanada und in 20 Tagen beginnt dann wieder das College. Da geht es dort wieder voll los. Ich will das hier noch genießen, dann die Staffel anfeuern und ein wenig Paris anschauen. Feier habe ich keine besondere geplant. Ein wenig im Dorf noch herumgehen, ein paar Leute treffen, mit der Familie reden. Die haben das alle am Fernseher miterlebt.“

Nach dem Rennen ist er gemeinsam mit dem französischen Superstar Marchard aus dem Becken in La Defense gestiegen und hat ihm natürlich persönlich noch gratuliert: „Ich habe ihm gesagt, dass das gestört ist, was er hier momentan abliefert, dass er überall abräumt und jetzt auch noch bei Olympia. Jetzt schauen wir noch die 200 Brust an, ob er da auch gewinnt, was sehr cool wäre. 200 Schmetterling und 200 Brust an einem Tag ist eine sehr gute Leistung von ihm.“

Momentan schwimmt Martin Espernberger international nur die 200 Schmetterling, was sich in Zukunft aber auch ändern könnte. Die 100 Schmetterling noch dazunehmen, ist durchaus eine Möglichkeit: „Die 100 gehören ja zum 200 dazu. Noch sind die 100 aber nicht so präsent.“ Künftig hat der OSV eventuell auf der 100er Strecke mit Simon Bucher und Martin Espernberger zwei Starter: „Wir werden sehen. Hoffen wirs. Es wäre auf jeden Fall sehr cool. Zwei Schwimmer auf einer Strecke gibt es in Österreich nicht so oft. Vielleicht als Ziel für die nächste Saison.“