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Meister Salzburg verliert in Graz

Die zweite Runde der Wasserball-Bundesliga mit Spielen in Innsbruck und Graz brachte teils überraschende Ergebnisse.

Während WBC Tirol mit drei Siegen gegen WBCI/DO (21:5), IWV (15:14) und WSC (32:7) ganz souverän die zweite Runde der Wasserball-Bundesliga absolvierte, bezog Meister PL Salzburg in Graz beim WBC eine unerwartet hohe und klare 9:15-Niederlage. Salzburg liegt damit bereits neun Punkten hinter WBCT zwischenzeitlich nur auf Platz drei der Tabelle. In der zweiten Runde der Liga waren alle Teams im Einsatz, mit teils überraschenden Ergebnissen.

Kurzberichte der Spiele


In Innsbruck traf der ersatzgeschwächte Vizemeister WBCT auf das Farmteam, die Spielvereinigung WBCI/DO. Insbesondere der Ausfall von Topscorer Zoltán Ádám war für den WBCT schmerzhaft, bereitete aber beim USI-Derby keine größeren Probleme. Der Vizemeister siegte klar und hochverdient mit 21:5.
WBC Tirol vs. WBCI/DO 21-5 (5:0; 6:1; 5:2; 5:2)


Die Spielvereinigung Innsbruck/Dornbirn empfing den Wiener Sport-Club, der ohne zahlreiche Leistungsträger angereist war. Der WSC erwies sich aber auch ersatzgeschwächt als schwerer und unangenehmer Gegner. Erst in der zweiten Halbzeit konnte sich die Heimmannschaft letztlich klar mit 23:13 durchsetzen.
WBCI/DO vs. WSC 23-13 (4-5; 7-4; 6-3; 6-1)


Im Spitzenspiel der Runde traf der WBCT auf den Vorjahres-Dritte IWV. Die Internationalen aus Wien waren mit großen Erwartungen angereist und spielten von Anfang an offensiv und auf Sieg. WBCT hielt aber gut dagegen und führte zur Pause mit 8:4. Zahlreiche Ausschlüsse brachten die favorisierten Tiroler nach dem Seitenwechsel dann aber ins Straucheln. Angeführt vom ungarischen Neuzugang Kristóf Reinspach (5 Tore) konnten die Wiener im dritten Abschnitt das Spiel sogar auf 8:8 ausgleichen, ehe Philipp Perisutti (5 Tore) mit einer starken Vorstellung die Heimmannschaft wieder auf die Siegerstraße brachte. Der MVP der Partie war in dieser Phase des Spiels nicht zu bremsen und traf aus allen Lagen. Am Ende siegte WBCT auch dank einer tollen Leistung von Tormann Markovics knapp mit 15:14.
WBCT vs. IWV 15-14 (3-1; 4-3; 6-6: 2-4)


Nicht minder spannend ging es in Graz zwischen dem WBV und dem ASV zu. Verstärkt durch neue Legionäre zeigte der WBV, dass mit ihm trotz der beiden Niederlagen in der ersten Runde in diesem Jahr zu rechnen sein wird. Die Zuschauer sahen in der Grazer Auster ein packendes Spiel auf Augenhöhe, in dem sich beide Teams lange Zeit neutralisierten. Graz gab zunächst den Takt an und ging mit einer 4:2 Führung in die Pause. Absetzen konnte sich das Heimteam allerdings nicht. Der ASV, der sich für diese Saison ebenfalls verstärkt hat, kämpfte sich zurück und lag kurz vor Ende sogar in Führung. Marko Cular schaffte in der letzten Minute aber noch den Ausgleich für Graz zum 9:9.
WBV Graz vs. ASV 9-9 (0-0; 4-2; 2-3; 3-4)


Der Wiener Sportclub trat am Tivoli in stark dezimierter Aufstellung an. Der Außenseiter wollte dennoch Vizemeister WBC Tirol ärgern und fordern, war letztlich aber chancenlos. Der WBC begann zwar mit durchwachsener Leistung und verschlief den Start, die Breite des Kaders und die individuelle Klasse der Tiroler setzte sich am Ende bei dem ungefährdeten 32:7-Sieg aber klar durch.
WBCT vs. WSC 32-7 (7-3; 8-1; 7-1; 10-2)

Hoch spannend war das Spiel zwischen Innsbruck/Dornbirn und dem IWV. Die Spielvereinigung zeigte sich unbeeindruckt von der starken Leistung der Wiener am Vortag gegen den WBCT und spielte frech aber diszipliniert drauf los. Bei den Wienern dürfte die verpasste Sensation gegen den WBCT noch in den Köpfen gesteckt sein, denn sie konnten sich nicht entscheidend gegen die jungen, hartnäckigen Westösterreicher absetzen. Die WBCI/DO bestach durch starkes Teamwork und eine gute Abwehrarbeit. Beide Teams hatten auch ihre Möglichkeiten auf den Sieg, am Ende trennte man sich aber mit einem gerechten 8:8-Unentschieden. Das Farmteam des WBCT hat mit Punkten aus den ersten beiden Runden gegen Graz, WSC und IWV einen geradezu sensationellen Saisonstart und liegt derzeit sogar auf Platz zwei der Tabelle.
WBCI/DO vs. IWV 8-8 (2-1; 3-4; 2-2; 1-1)


Die Überraschung der Runde war aber nicht der Punkteverlust der IWV gegen WBCI/DO, sondern die klare und hohe Niederlage von Meister PL Salzburg beim WBC Graz. Salzburg musste wichtige Spieler vorgeben: Torgarant Hegedüs fehlte ebenso wie die Leistungsträger Gyurováth, Donis und Huber. Die Aufgabe gegen die zuletzt sehr starken Grazer war von den Vorzeichen schwierig. Und die Befürchtungen sollten sich bewahrheiten. WBV Graz erwischte die Salzburger eiskalt und überrollte den Meister vor allem im zweiten und dritten Abschnitt. Mann des Spiels war der Kroate Marko Cular, der groß aufspielte und mit 8 (!) Toren entscheidend am Grazer Sieg beteiligt war. Sechs Tore trennten die Salzburger bei Abpfiff von den triumphierenden Grazern. Die Riesenüberraschung war perfekt.
WBV Graz vs. PLS 15-9 (1-2; 5-2; 6-2; 3-3)