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Logo: European Aquatics - Junior European Open Water Swimming Championships 2024

Medaille verpasst

Alexandri Schwestern schwimmen bei Olympia auf Platz vier

So groß waren die Hoffnungen, bei den Olympischen Spielen in Paris die erste Olympiamedaille im Synchronschwimmen für Österreich zu gewinnen und damit eine historische Medaille zu holen. Anna-Maria und Eirini Alexandri verpassen diesen großen Traum ganz knapp und belegen im Aquatic Center Paris mit insgesamt 555,6678 Punkten nur Rang vier. Gold ging an China (566,4783). Silber und Bronze an Großbritannien (558,5367) vor den Niederlanden (558,3963). Beide Nationen waren bisher noch bei keinem internationalen Bewerb vor den Alexandri-Schwestern klassiert. „Wir haben alles gegeben. Für das ganze Land. Wir haben Österreich stolz repräsentiert und können uns nichts vorwerfen.“

Der Frust und die Enttäuschung ist bei Anna-Maria und Eirini dennoch sehr groß. In den letzten Monaten war alles auf Olympia und die erhoffte Medaille ausgelegt. Bei den ersten Interviews ließ vor allem Eirini den Tränen freien Lauf: „Ich finde es echt unfair. Wir sind mit unseren Bewertungen überhaupt nicht zufrieden. Das entspricht nicht unserem Niveau. Wir haben im Vergleich zu den anderen das beste technische Niveau. Das wurde uns auch von den anderen immer wieder bestätigt. Ich will zu der Verteilung der Medaillen nicht viel sagen. Wir hätten schon nach der Technik viel mehr Vorsprung auf die beiden haben müssen. Ich glaube nicht, dass dieser vierte Platz unser Niveau widerspiegelt.“

„Diese Reihung ist nicht Olympia würdig. Ich stimme dem Ergebnis nicht zu. Das sollte nicht passieren und es ist auch nicht gut für unseren Sport“, so Anna-Maria. “Ich habe bei den anderen ein paar Basemarks gesehen, die nicht gegeben wurden. Das neue System macht nur dann einen Sinn, wenn die Basemarks auch richtig verteilt werden. Die anderen können sich freuen, wir nicht. Es war eine Riesenchance für alle und sie haben diese Chance genutzt. Man kann ihre Ausführungen mit unseren nicht vergleichen und leider wurden wir nicht belohnt. Wir hätten von allen Verbänden eine Medaille am meisten verdient und haben sie leider nicht bekommen. Schade, aber das Leben geht weiter.“

OSV-Sportdirektor Walter Bär zieht nach dem letzten Bewerb für den OSV ein sehr nüchternes Resüme nach den Olympischen Spielen. Der OSV ist mit Medaillenhoffnungen nach Paris gefahren und muss ohne Edelmetall abreisen: „Medaillen sind etwas Abstraktes. Die Leistungen haben teilweise gestimmt, aber man muss zur Kenntnis nehmen, dass andere besser waren. Bei den Alexandris ist natürlich große Enttäuschung dabei. Da steckt viel harte Arbeit drinnen. Ich habe im Vorfeld der Spiele gesagt, lieber einen fünften Platz als einen vierten. Das hat sich auf alle Sparten bezogen. Die vierten Plätze sind die Bittersten. Heute beginnt der nächste Olympiazyklus. In vier Jahren kommt Los Angeles und da werden wir wieder mit einem starken Team anreisen.“