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Lena Kreundl schwimmt künftig „Im Namen des Gesetzes“

Der Österreichische Schwimmverband hat ab September 2017 mit Lena Kreundl erstmals eine Leistungssport-Polizistin.

Nach der WM in Windsor mit dem sensationellen sechsten Platz und neuem österreichischen Rekord in 59,67 über 100 m Lagen hat Lena Kreundl die Badesachen vorübergehend gegen Lernunterlagen getauscht und mittlerweile erfolgreich die Matura absolviert. Für ihre Karriere nach dem Schwimmsport hat die Oberösterreicherin jetzt ebenfalls schon die Weichen gestellt. Ab 1. September 2017 tritt Kreundl offiziell in den Polizeidienst ein und beginnt neben ihrer Profi-Karriere eine 5-jährige Ausbildung. Den Aufnahmetest dafür hat Kreundl im Juni bereits absolviert und bestanden.

Es ist grundsätzlich ein vierjähriges Fernstudium mit teilweiser Anwesenheitspflicht und einem abschließenden Praxisjahr in Salzburg, dem Polizeizentrum für Leistungssportler. Die Kurse werden in Modulen angeboten, nur zu den Prüfungen muss Kreundl nach Salzburg. „Für mich hat sich das zufällig in Graz beim Qualifikationsmeeting ergeben. Ich bin angesprochen worden, ob ich mir das vorstellen könnte. Gemeinsam mit der Familie habe ich es mir dann überlegt und mich dafür entschieden“, erklärt Kreundl euphorisch. „Ich hatte davor schon einiges darüber gehört und ich finde es toll, dass die Polizei ähnlich dem Bundesheer Spitzensportlern diese Möglichkeit bietet. Solche Chancen muss man nützen.“

Mit dem Schwimmsport macht die 19-jährige auf jeden Fall weiter. „Für mich war bei der Entscheidung wichtig, dass ich nach dem Schwimmsport bereits eine fertige Berufsausbildung habe. Viele haben nach ihrer Karriere das Problem, sich dann erst entscheiden zu müssen. Ich kann mich jetzt mit einer gewissen Absicherung voll auf den Leistungssport konzentrieren und muss mir über meine berufliche Zukunft keine Sorgen mehr machen.“ Das nächste sportliche Ziel von Kreundl sind die Staatsmeisterschaften in Enns, dafür steht sie bereits voll im Training. Die WM in Budapest wird sie interessiert von Österreich aus verfolgen. Bei den anstehenden Weltcups will sie sich dann für die Kurzbahn-EM im Dezember in Kopenhagen qualifizieren.