Lena Kreundl erhält Olympia-Startplatz

Wer noch nicht zweimal bei Olympischen Spielen am Start war und nicht über 30 Jahre alt ist kann über einen Universality-Platz für Olympia nominiert werden. Ein weiteres Kriterium ist, wenn aufgrund der gendermäßigen Quote - wie bei Lena Kreundl - keine weitere Athletin derselben Nation nominiert werden kann. Lena Kreundl erfüllt all diese Kriterien. Die 26jährige war erst einmal 2016 für Olympia in Rio de Janeiro qualifiziert, ist bei den Spielen in Paris die einzige OSV-Schwimmerin und erhält aus diesem Grund einen der begehrten Olympia-Startplätze in ihrer Spezialdisziplin über 200 Lagen, in der sie bei der WM in Doha im Semi-Finale (13.) und bei der EM in Belgrad im Finale (6.) war. Der OSV hat mit diesem weiteren Olympia-Quotenplatz insgesamt 11 Sportler in Paris am Start und ist damit der größte nationale Verband.

„Dass ich das nochmal erleben darf, ist schon etwas ganz Besonderes!“
Lena Kreundl hat erst vor zwei Tagen davon erfahren: „Momentan ist alles noch ein wenig surreal für mich. Eigentlich bin ich total baff. Es ist aber mega cool und es freut mich total. Ich weiß, was da alles dahintersteckt. Seit 2016 war es kein einfacher Weg für mich. Dass es jetzt auf diesem Weg nochmal funktioniert und ich nochmal zu Olympia darf, ist für mich auch so etwas wie eine Belohnung für alles, was ich durchmachen musste. Bis vor ein paar Wochen habe ich von dieser Regelung gar nichts gewusst. Dass wir beim Schwimmen nur Männer dabeihaben und ich als beste Dame vom OSV mit den meisten AQUA-Punkten als einzige Frau mitfahren kann, das ist echt super.“

In den letzten Monaten ist es für die Oberösterreicherin sehr gut gelaufen. Paris sieht sie als Draufgabe und Belohnung: „Erwartungen habe ich gar keine. 2016 bin ich im Vorlauf über 200 Lagen ausgeschieden. Wenn da jetzt mehr gehen sollte, nehme ich das sehr gerne mit. Momentan bin ich absolut ausgeglichen und ruhig und vielleicht ist das der beste Weg, in die Spiele zu gehen. Diese Saison war die beste meiner Karriere und ich will diese Möglichkeit zum Saisonabschluss richtig genießen, alles mitnehmen und den Olympia Spirit noch einmal so richtig aufsaugen. Olympia ist etwas ganz Besonderes, das können nicht alle erleben. Dass ich das zweimal erreicht habe, ist schon sehr speziell. Nochmal dieses Flair und diese Stimmung erleben zu können, werde ich sicher nie vergessen.“

OSV-Team in Paris
Synchronschwimmen
Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri (Duett)
Schwimmen
Lena Kreundl (200 Lagen)
Felix Auböck (200,400,800 Freistil, Open Water)
Martin Espernberger (200 Schmetterling)
Simon Bucher (100 Schmetterling, 4x100 Lagen Staffel)
Bernhard Reitshammer (100 Brust, 100 Rücken, 4x100 Lagen Staffel)
Valentin Bayer, Heiko Gigler (4x100 Lagen Staffel)
Open Water
Jan Hercog (10km Open Water)
Wasserspringen
Anton Knoll (10m Plattform)