Am Schlusstag der WM 2023 in Fukuoka schwimmt die 4x100 Lagen Staffel des OSV mit Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler mit 3:34,58 auf WM-Platz 11 und verpasst den Einzug ins WM-Finale. Mit Rang 11 liegen die vier Herren aber ebenso wie die 4x200 Freistil-Staffel der Damen (16.) auf Olympia-Kurs. Die Top-3 in den Staffeln in Japan erhalten einen Fixplatz für die Olympischen Spiele in Paris 2024. Die restlichen Plätze gehen an die weiteren 13 schnellsten Nationen aus Fukuoka und der WM in Doha zusammen. Die letzte Final-Session geht am Sonntag ohne OSV-Schwimmer über die Bühne. Dennoch ist die WM-Gesamtbilanz mit einmal Gold und zweimal Silber im Synchronschwimmen sehr erfreulich. Der ORF überträgt die letzte Final-Session LIVE in ORF Sport+.
„Am Ende hat es richtig weh getan, war aber eine gute Leistung“
Die OSV Herren Staffel sieht Platz 11 mit gemischten Gefühlen. Schade, dass es nicht fürs Finale gereicht hat, auf der anderen Seite sind die Herren voll auf Olympia-Kurs: „Die Leistung war akzeptabel, auch wenn es nicht fürs Finale gereicht hat. Elfter Platz bei der WM ist schon einmal ein gutes Statement“, so Bernhard Reitshammer. Da sind wir auf einem guten Weg Richtung Paris.“ Valentin Bayer kann dem nur zustimmen: „Vielleicht geht in Doha noch ein wenig mehr. Aber das war schon einmal ganz solide.“ Simon Bucher ist mit neuem Look und ohne Haare angetreten: „Das habe ich letztes Jahr in Rom bei EM-Bronze auch gemacht. Da hat es gut gepasst. Ich habe mir gedacht, das mach ich hier auch.“ Schlussschwimmer Heiko Gigler hat noch ein paar Zehntel herausgeholt, leider hats nicht ganz fürs Finale gereicht: „Ich spreche jetzt für uns alle, dass wir ein wenig mit Hass geschwommen sind. Es hat am Ende richtig weh getan, aber es war eine gute Leistung.“
Herren-Staffel voll auf Olympiakurs
Bei aller Enttäuschung über das Aus im Vorlauf überwiegt am Ende doch die Freude über die Chance auf eine Olympia-Ticket. Für Bernhard Reitshammer wäre es die zweite Teilnahme: „Olympia hat eine ganz große Bedeutung für alle vier von uns. Es ist das größte Sportevent, was es auf der Welt gibt. Ich war 2021 schon dabei und das Erlebnis war einfach hammermäßig. Wenn man das nochmal haben kann, würde niemand von uns nein sagen.“ Für Valentin Bayer würde der größte Traum in Erfüllung gehen: „Die fünf Ringe sind die einzigen Ringe und der größte Traum für einen Sportler. Ich hoffe ich schaffen das mit der Staffel und im Einzel.“ Simon Bucher hat die Ringe nach seiner Teilnahme in Tokio bereits tätowiert: „Megacool, wenn wir das zu viert schaffen würden. Wir haben in Rom und Budapest gezeigt, dass wir ein Finale draufhaben. Das bei den Spielen gemeinsam zu erreichen, wäre schon geil.“ Auch für Heiko Gigler: „Es gibt keine Sekunde, in der man nicht an Olympia denkt. Die Zeit können wir sich noch drücken und mit den Jungs in ein Olympia-Finale zu schwimmen, das wäre schon was besonders.“
Einmal GOLD und zweimal SILBER
Der OSV holt bei den Titelkämpfen in Fukuoka durch die Alexandri-Drillinge eine GOLD-Medaille (Anna-Maria, Eirini-Marina) und zweimal SILBER (Vasiliki) im Synchronschwimmen. Die Wasserspringer erreichen ein Finale durch Anton Knoll und Dariush Lotfi (10m Synchro) sowie eine Semi-Finale (Anton Knoll 10m). Die Schwimmer schaffen bei der sehr stark besetzten WM in Japan insgesamt drei Finali durch Simon Bucher (50 Schmetterling) und Felix Auböck (200 und 400 Freistil). Dazu schwimmen Auböck, Bucher sowie Bernhard Reitshammer und Valentin Bayer fünfmal ins WM Semi-Finali. Simon Bucher schafft über 50 Schmetterling einen österreichischen Rekord.
„Durchwachsene OSV-WM-Bilanz“
OSV-Sportdirektor Walter Bär zieht eine sehr gemischte WM-Bilanz: „Die Gesamtbilanz des OSV mit einmal Gold und zweimal Silber von den Synchron-Damen ist eine unübertroffene. Da kann ich nur noch einmal gratulieren. Das war unglaublich und die WM ist sicherlich die beste, die wir als Verband ja hatten und lässt uns sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken. Bei den Schwimmern war die Erwartungshaltung natürlich von allen Seiten höher. Ich möchte aber nicht von einer Enttäuschung sprechen. Wir sind durch die Ergebnisse der letzten Jahre mit Finalteilnehmen und zahlreichen Rekorden verwöhnt gewesen. Es ist auch nicht mehr so leicht persönliche Bestleistungen zu erzielen, weil die Latte sehr hoch liegt. Wir werden das im Detail analysieren und es in Doha besser machen. Von den Staffeln bin ich überzeugt. Die gezeigten Leistungen werden hoffentlich für eine Olympia-Qualifikation reichen. Es ist bei beiden Staffeln auch noch Luft nach oben. Auch bei den Wasserspringern ist eine Olympia-Qualifikation nicht unmöglich. Diese WM ist jetzt einmal vorbei, das Olympia-Jahr steht vor der Tür. Und der Fokus liegt auf Paris 2024.“
OSV-Ergebnisse Schwimmen
Sonntag, 30.7.
4x100 Lagen Herren – 3:34,58 (11.) Reitshammer, Bucher, Bayer, Gigler