Alles neu heißt es ab der kommenden Saison im Synchronschwimmen. Nach der EM 2022 in Rom wurde das Bewertungs-System grundlegend geändert und beim Kongress am 4. Oktober nochmals adaptiert und endgültig beschlossen. Damit ändern sich auch die sehr umstrittenen Benotungen und bisherige persönliche Bestmarken gehören der Vergangenheit an. Die Bewertung ist künftig nach oben offen, die Schwierigkeitsgrade werden objektiver, es wird auch eine Weltrangliste geben und Weltrekorde. Wie genau diese bewertet oder honoriert werden sollen, ist noch unklar.
Für die bevorstehenden Großevents beginnt sich das Rad im Synchronschwimmen also neu zu drehen. Mit 1. Jänner 2023 tritt das neue System in Kraft. Österreichs Vorzeigeathletinnen Anna Maria, Eirini Marina und Vasiliki Alexandri wollen dabei nichts dem Zufall überlassen und arbeiten in den USA mit ihrem Choreografen Stephan Miermont intensiv an ihren neuen Programmen. Alles ausgerichtet auf die neuen Kriterien.
Denn wenn es um neuen Kür-Programme geht, ist Stephan Miermont der Mann des Vertrauens für die Alexandri Schwestern. Der letzte gemeinsame Lehrgang fand gleich nach der EM auf Mallorca statt. Anfang November waren die Drillinge bereits zum vierten Mal in den USA und holten sich bei Miermont den Feinschliff für ihre neuen Programme. Das Duett vertraut dabei ganz auf den US-Amerikaner. Vasiliki hat ihre technisches Solo-Programm alleine in Abstimmung mit ihren Schwestern entworfen. In den USA wurden mit Stephan Miermont nur die Details im freien Programm noch besprochen, die er bereits vergangenes Jahr entworfen hat. Der Ehrgeiz der Schwestern ist ungebrochen groß. Die Ziele der Drillinge und ihrer Trainerin Albena Mladenova sind gleich hoch wie vor der Umstellung.
Bei der EM 2022 in Rom waren die Alexandri Drillinge Anna Maria und Eirini Marina im Duett mit zweimal Silber und Vasiliki im Solo mit zweimal Bronze höchste erfolgreich und haben sich endgültig unter den Top-Nationen etabliert. Zuvor bei der WM in Budapest hat das Duett dazu noch zwei Bronze-Medaillen gewonnen. Die Alexandri-Drillinge sind in ihrem Sport ganz oben angekommen.
Die nächsten großen Ziele sind die European Games im Juni 2023 in Krakau (Polen), ein Monat später die WM in Fukuoka (Japan) und 2024 die Olympischen Spiele in Paris. Davor stehen noch einige Weltcups auf dem Programm. Dort kommt das im Oktober 2022 nochmals überarbeitete neue Bewertungs-System erstmals im Wettkampf zum Einsatz. Was das neue System genau bringt, ist noch etwas unklar. Auf jeden Fall ist es komplizierter, aber auch genauer. Ähnlich wie beim Wasserspringen und Eiskunstlauf wird es einen Katalog fixer Figuren und Elemente mit festgelegten Grund-Bewertungen geben.