Mit großen Ambitionen und WM-Bronze in der Tasche ist Martin Espernberger zu seinem Olympiadebut nach Paris gereist. Der Oberösterreicher schaffte am Dienstag im Vorlauf über 200 Schmetterling mit 1:55,19 ganz locker als Fünfter den Einzug ins Semifinale am Abend (20:44 Uhr) und hat sein erstes großes Ziel souverän erreicht. Für den Finaleinzug wird sicher noch eine Steigerung nötig sein. Seine persönliche Bestzeit liegt bei 1:54,69 - aufgestellt bei den US Open Championships 2023. Der Ö-Rekord von Dinko Jukic von Olympia 2012 bei 1:54,35. Vielleicht fällt der ja gerade hier in Paris.
Martin zählt zu den langsameren Startern und das war auch heute so: „Ich bin eher einer der Langsameren zu Beginn. Meine ersten 50 oder 100 sind nicht so schnell, wie die der anderen. Da muss ich immer richtig zulegen auf den zweiten 100. Im Semifinale wird das auch so sein müssen, das hat man auch bei den anderen Bewerben gesehen. Der Vorlauf ist für viele Schwimmer ruhig, da muss man im Semi drauflegen, wenn man ins Finale kommen will. Und das wollen natürlich alle. Reserven sind auf jeden Fall noch da bei mir.“
Der US-Student wirkte bei seinem Olympiadebut auf jeden Fall sehr entspannt und liegt nach dem Vorlauf sogar vor dem französischen Superstar Leon Marchand: „Das heißt gar nichts. Der ist wahrscheinlich sehr locker geschwommen. Der schwimmt Zeiten von 1:52, also um drei Sekunden schneller und wird schon noch einiges zulegen.“ Die Taktik für das Semifinale wird Espernberger vielleicht ein wenig ändern müssen und gleich von Beginn andrücken: „Natürlich hängt das auch von den anderen ab. Wenn jemand ganz schnell abgeht, will ich nicht ganz hinten sein und seine Welle fressen. Trotzdem werde ich probieren, mein eigenes Rennen zu schwimmen und das machen, was ich gut kann.“