Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri haben bei den European Games in Polen mit EM-Gold ihren ersten großen Titel im Synchronschwimmen geholt. Die beiden Schwestern setzten sich am Donnerstag in der technischen Kür die Krone auf und feierten damit nach zweimal EM-Silber und einmal WM-Bronze ihren bisher größten Erfolg.
Am Samstag (17.00 Uhr, Startnummer 11) haben die Alexandris in der Freien Kür die nächste Chance auf eine EM-Medaille. Nach dem Vorkampf liegen die beiden 25-Jährigen auf Platz eins. Mit einem Sieg in der Gesamtwertung (Ergebnis Free und Technik zusammengerechnet) können die Schwestern auch das Olympia-Ticket lösen.
Souverän und überlegen
Der Sieg von Anna-Maria und Eirini-Marina war souverän und ganz überlegen. Das Duett siegte mit 266,4584 Punkten deutlich vor den Niederländerinnen Bregje De Brouwer und Marloes Steenbeek (248,4283). Bronze ging an die Griechinnen Sofia Malkogeorgou und Evangelia Platanioti (245,6899). Für die Alexandri-Sisters war es ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrem erklärten Ziel bei den Europaspielen: Das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Wir müssen ruhig bleiben, uns auf den Bewerb fokussieren und noch einmal abliefern. Dann haben wir tatsächlich die Chance auf das Olympia-Ticket.“
Kurzfristige Umstellung
„Es ist unglaublich! Wir waren vor dem Bewerb sehr nervös, man hat ja bei anderen Favoritinnen gesehen, wie schnell Fehler passieren können. Wir haben riskiert und wurden belohnt, die Erleichterung ist riesengroß“, so Anna-Maria und Eirini-Marina, die ihre Choreografie kurzfristig umgestellt und in den letzten vier Wochen intensiv am neuen Programm gearbeitet hatten. „Normalerweise beginnen wir mit so einer Veränderung im Oktober und haben mehrere Monate Zeit, jetzt haben wir es in vier Wochen einstudiert. Gold - wir können es noch gar nicht fassen!“
Zusehen als Nervenschlacht
Mit Startnummer 12 zeigten die beiden Schwestern in der Arena in Auschwitz eine starke Performance und setzten sich mit großem Vorsprung in Führung. Der Rest des Bewerbs, insgesamt waren 19 Paarungen am Start, wurde zur Nervenschlacht: „Wir wollten gar nicht hinsehen, weil wir so aufgeregt waren. Es ist uns vorgekommen, als würde die Zeit gar nicht vergehen. Als das letzte Paar fertig war, konnten wir uns endlich freuen.“
Tränen der Erleichterung
Als bei der Siegerehrung die österreichische Bundeshymne abgespielt wurde und der Blick zu ihrer Mutter ins Publikum wanderte, flossen die Tränen. „Man denkt an die harte Arbeit und alle Menschen, die uns immer unterstützt haben. Einfach wunderschön.“