Von 10. bis 23. Juni finden in Belgrad (Serbien) die EUROPEAN AQUATICS Europameisterschaften im Schwimmen, Synchronschwimmen, Wasserspringen und Open Water statt. Mit 28 Aktiven (11 Damen und 17 Herren) stellt der OSV eine sehr große Mannschaft, geht sehr optimistisch, hoch motiviert und mit realistischen Medaillenchancen in die Titelkämpfe. Die EM ist für die Schwimmer die letzte Chance, sich ein Ticket für die Olympischen Spiele zu sichern. Aktuell ist der OSV mit 10 Olympiastartern einer der größten heimischen Verbände in Paris. In Belgrad wollen noch einige auf den Olympia-Zug aufspringen. Der ORF überträgt die EM-Finalläufe Schwimmen LIVE in ORF Sport+ und plant auch LIVE Einstiege vom Synchronschwimmen.
EM-Belgrad Daten und Fakten
Große Ambitionen
Zu den großen EM-Medaillen-Anwärtern in Belgrad zählen vor allem das OSV-Synchron-Duett Anna-Maria und Eirini-Marina wie auch ihre Schwester Vasiliki Alexandri im Solo, die zuletzt beim Weltcup im Olympiabecken von Paris dreimal Gold gewonnen haben und bei der EM das Podest als klares Ziel ausgegeben haben. Das Duett ist vor der EM kommendes Wochenende noch in Kanada beim Synchron-Weltcup im Einsatz. Ihre Schwester Vasiliki hat wegen des Jetlags bei der Reise nach Kanada verzichtet. Die Rückkehr wäre zu knapp vor ihrem ersten Start in Belgrad gewesen. Sie bereitet sich bei einem Trainingslager in der Türkei auf die Titelkämpfe vor.
Letzte Chance auf Paris
In Belgrad haben die Schwimmer die allerletzte Möglichkeit, sich für die Olympischen Spiele in Paris zu qualifizieren. Das OSV-Schwimm-Team wird von Ex-Kurzbahn-Weltmeister Felix Auböck und WM-Silbermedaillen-Gewinner Simon Bucher angeführt. Die beiden Olympia-Fixstarter und auch die 4x100 Lagen-Staffel der Herren mit Bernhard Reitshammer, Simon Bucher, Valentin Bayer und Heiko Gigler (EM-Bronze Rom 2022) sehen die EM in Belgrad als auch die Mare Nostrum Serie davor in Canet, Barcelona und Monaco als wichtige Standortbestimmung vor Paris. Olympia-Fixstarter und WM-Bronzemedaillengewinner Martin Espernberger wird in Belgrad nicht starten. Er ist auf der Universität in den USA im Prüfungsstress und wird zur Olympia-Einkleidung (9.7.) in Wien erwartet.
EM-Medaillen sind durchaus realistisch
Trotz der vielen positiven Vorzeichen schraubt OSV-Sportdirektor Walter Bär die Erwartungen für die EM nicht zu hoch: „Wir wollen unseren Athletinnen und Athleten absolut keinen Druck machen. Alle sollen unbeschwert in die Titelkämpfe gehen. Die Alexandri-Schwestern haben natürlich nach ihren letzten Erfolgen bei den Weltmeisterschaften und im Weltcup ganz große Ambitionen. Medaillen sind sowohl im Duett als auch im Solo realistisch. Aber wir haben schon zuletzt bei der WM gesehen, dass nichts selbstverständlich ist. Bei den Schwimmern rechne ich auch wieder mit einigen österreichischen Rekorden und Finalteilnahmen und vielleicht gibt es sogar auch noch das eine oder andere Olympia-Limit. Ein paar Kandidaten dazu haben wir im Kader. Einigen hat bei den Bewerben zuletzt nur wenige Hundertstel gefehlt und die Motivation ist sehr hoch. Es wird schwierig, aber nicht unmöglich. Gespannt bin ich auch auf die Wasserspringer und vor allem auf unseren Open-Water Schwimmer Jan Hercog. Sein Olympia-Ticket hat ihn nochmal zusätzlich motiviert. Die EM wird aus OSV-Sicht sehr spannend.“
OSV-Team EM in Belgrad vom 10.-23.6.2024
Synchronschwimmen (3) – 10. bis 14.6.
Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri (Duett), Vasiliki Alexandri (Solo)
Open Water (1) – 12. bis 15.6.
Jan Hercog (5 km, 10 km Olympische Distanz)
Wasserspringen (3) – 17. bis 23.6.
Anton Knoll (10m, 10m Synchron), Nico Schaller (1m, 3m, 3m Synchron), Dariush Lotfi (1m, 3m Synchron, 10m Synchron)
Schwimmen (21) – 17. bis 23.6.
DAMEN (8)
Iris Julia Berger, Johanna Enkner, Lena Grabowski, Lena Kreundl, Lena Opatril, Cornelia Pammer, Fabienne Pavlik, Mariana Jelic
HERREN (13)
Felix Auböck, Moritz Baumgartner, Valentin Bayer, Simon Bucher, Moritz Dittrich, Lukas Edl, Heiko Gigler, Max Halbeisen, Leon Opatril, Bernhard Reitshammer, Christopher Rothbauer, Alexander Trampitsch, Noah Zemansky