Im dritten Anlauf gewinnt der OSV bei der Kurzbahn-EM in Otopeni die erste Medaille. Lena Kreundl holt Samstagabend EM-BRONZE über 200 Lagen und verbessert dabei in 2:06,89 den Uralt-Rekord von Lisa Zaiser (2:07,30) aus dem Jahr 2014 gleich um 0,41 Sekunden. Es ist ihre erste Medaille bei einem Großevent und ein absolutes Karriere-Highlight: „Ich kann das gar nicht in Worte fassen“. Christopher Rothbauer landete zuvor im Finale über 200 Brust in 2:07,40 auf Platz acht. Sonntag hat der OSV drei weitere Medaillen-Chancen. Bernhard Reitshammer und Heiko Gigler qualifizierten sich beide als Zweiter (52,27) und Dritter (52,45) über 100 Lagen für den morgigen Endlauf. Über 50 Brust belegt Reitshammer im Semi-Finale Rang elf (26,64). Felix Auböck steht über 800 Freistil ebenfalls als Dritter im morgigen Finale.
Lena Kreundl war kurz nach dem Rennen überwältigt von ihrem Erfolg. Lena Kreundl im Interview: „Ich kann das gar nicht in Worte fassen. Wahrscheinlich bei meiner letzten Kurzbahn-EM im letzten Rennen auf der Kurzbahn. Mit so einem Finish. Ich habe so gehofft, dass das alles passt. Nochmals eine Sekunde schneller als gestern. Heftig. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich freue mich unglaublich. Es war ein echt geiles Rennen. Habe versucht, vorne mitzuschwimmen, wenn ich da eine Chance haben will. Ich hätte keinen Meter weiter können, aber es hat gereicht. Letztes Jahr habe ich Ö-Rekord angesagt. Dieses Jahr habe ich es durchgezogen. Alles ideal.“
Bernhard Reitshammer scheitert über 50 Brust im Semi-Finalhe, hat aber sein großes Ziel EM-Finale über 100 Lagen erreicht. Bernhard Reitshammer im Interview: „100 Lagen war richtig gut. Hat sich gut angefühlt. Ich glaube, das könnte morgen auch ganz gut funktionieren. 50 Brust waren leider zu hektisch. Hat nicht so funktioniert, wie ich mir das gedacht habe. Aber jetzt habe ich morgen eben die 100 Lagen, da kann ich mich auf das konzentrieren. Hat alles seine Vorteile. Der Plan war, dass es ein Feuerwerk gibt. Was passiert, sehen wir erst morgen. Die Zeit ist gut, besser als am Vormittag, sind trotzdem noch ein paar Reserven drinnen, auf dem kann man aufbauen. Jeder wäre froh, wenn er eine Medaille macht. Man soll sich aber nicht zu sehr auf eine Medaille fokussieren. Man sollte probieren, ein gutes Rennen zu schwimmen und wenn es gut ist, wird es eine Medaille, sonst halt nicht.“
Heiko Gigler hat für die 100 Lagen die Freistil-Strecke gestrichen und recht behalten. Heiko Gigler im Interview: „Ich glaube, Österreich steht im morgigen Finale auf einer guten Position und ich freue mich irrsinnig aufs Rennen. Mit der Disqualifikation vom vermeintlichen Gewinner haben sie uns lange zappeln lassen. Das mischt die Karten jetzt natürlich völlig neu. Ich sage jetzt mal optimistisch, ein Edelmetall kommt morgen noch raus. Aber in 100 Lagen ist alles offen. Es ist doch ein Finale. Da müssen die Nerven mitspielen, aber da sind wir stark genug, dass wir das heimbringen. Ich glaube, morgen gibt es ordentlich was zu feiern.“
Christopher Rothbauer ist gerade noch als Achter ins Finale gerutscht und konnte dort leider keine Position mehr gutmachen. Christopher Rothbauer im Interview: „Ich bin nicht zufrieden, nein. Gestern war doch ein sehr emotionaler Tag als Neunter im Semifinale ausgeschieden. Dann doch im Finale. Ich habe gestern Abend wenig Ruhe gefunden. Für mich war das Ziel ein EM-Finale. Das habe ich erreicht, und ich glaube, dass ich ein wenig die Spannung verloren habe. Ich muss mir jetzt was überlegen, dass ich in die nächsten Finalläufe nicht planlos hineingehe, so wie jetzt. Natürlich war es geil, aber ich bin leider nicht ansatzweise an meine Bestzeit herangekommen.“
OSV-Ergebnisse – Samstag, 09.12.
FINALE
200 Brust
Christopher Rothbauer – 2:07,40 (8.)
200 Lagen
Lena Kreundl – 2:06,89 BRONZE-Medaille und Ö-Rekord
SEMI-FINALE
100 Lagen
Bernhard Reitshammer – 52,27 (2.)
Heiko Gigler – 52,45 (3.)
50 Brust
Bernhard Reitshammer – 26,64 (11.)
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EUROPEAN AQUATICS Kurzbahn-EM
OSV-Team in Otopeni