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Logo: European Aquatics - Junior European Open Water Swimming Championships 2024

Das war sicher noch nicht mein Karriere-Ende

Auböck belegt über 800 Freistil Platz 13 und scheidet aus

„Emotional bin sich sehr froh, dass ich dieses Rennen schwimmt durfte. Es war auch nicht so schlecht und dass ich vor dieser Kulisse nochmal in diesem Becken schwimmen durfte, war auch etwas ganz Besonderes.“ Felix Auböck ist mit seinem Rennen nach dem überstandenen Infekt nicht unzufrieden. Der Niederösterreicher verfehlt über 800 Freistil mit 7:48,49 seinen Ö-Rekord (7:45,32) nur um drei Sekunden und den Finaleinzug ins Olympia-Finale um knapp vier Sekunden. Ob er wie geplant kommende Woche die 10km Open Water schwimmt, ist allerdings noch offen. Das will er in den nächsten Tagen entscheiden. Voraussetzung dafür war der Start über 800 Freistil und das hat er erledigt.

Voll fit wäre vielleicht sogar eine neue Bestzeit und das Finale drinnen gewesen. Dass er überhaupt starten konnte, verdankt Auböck einer intensiven medizinischen Betreuung in den vergangenen 48 Stunden: „Ich bin rund um die Uhr ärztlich betreut worden, habe einige Corona-Test gemacht, war erst gestern Abend für lockere 1000 Meter wieder schwimmen. Das war für mich die Voraussetzung für den heutigen Start. Davor war ich eigentlich die ganze Zeit nur im Bett und habe mich erholt. Und es ist sich zum Glück ausgegangen.“ Die Anstrengung war auch nach dem Rennen doch noch deutlich spürbar: „Jetzt bin ich ganz schön müde. Auf der einen Seite bin ich richtig froh, dass ich geschwommen bin, aber ich spüre jetzt schon, dass es mich sehr gefordert hat.“

Der nächste Bewerb wären die 10km Open Water. Eine endgültige Entscheidung über einen Start ist noch nicht gefallen: „Das Gute ist, dass es erst am 11. August sein wird. Ich weiß es noch nicht. Aber ich denke, im Verlauf der nächsten Tage sollte ich es dann wissen. Wichtig ist, dass ich heute geschwommen bin, sonst dürfte ich über die 10km gar nicht starten. Das ist Voraussetzung. Ich habe mir zumindest mal die Möglichkeit offengelassen. Ich schaue, dass ich die nächsten Tage gut nutze und aerob wieder in eine gute Verfassung komme. Ich habe schon Open Water Rennen in meiner Karriere gehabt, das ist jetzt nicht komplett neu für mich.“

Das enttäuschende Aus über 400 ist immer noch nicht ganz überwunden: „Ich habe versucht, es so schnell wie möglich zu verarbeiten und zu verdrängen. Wie ich konnte und was halt möglich war. Es ist halt schwer. Du arbeitest drei Jahre seit dem letzten Mal nur auf den einen Tag hin. Die Woche davor habe ich geglaubt, ich kann das wirklich schaffen mit der Medaille. Von den Trainingsleistungen her und wie ich drauf war, sollte es eigentlich kein Problem sein. Und dann ist das innerhalb von 24 Stunden weg. Und die nächste Chance hast du erst wieder in vier Jahren. So richtig drüber nachdenken darf man eh nicht, wenn man schon wieder am nächsten oder übernächsten Tag schwimmt. Ich glaub, es ist mir ganz gut gelungen. Aber heute habe ich auch einsehen müssen, dass ich in dieser körperlichen Verfassung das Beste herausgeholt habe, was ich schwimmen konnte. Klar wäre ich gerne in einem Finale geschwommen. Aber das habe ich nicht mehr beeinflussen können.“