Bucher schwimmt Olympialimit - Grabowski stürmt ins EM-Finale

Simon Bucher hat es geschafft und sein großes Ziel Olympialimit erreicht. Mit 51,80 über 100m Schmetterling verpasst er zwar den Einzug ins EM-Finale, schwimmt aber neuen Ö-Rekord und holt als sechster OSV-Schwimmer nach Lena Grabowski, Marlene Kahler, Felix Auböck, Bernhard Reitshammer und Christopher Rothbauer das Limit für Tokio. Lena Grabowski stürmt über 200m Rücken mit 2:08,60 ebenfalls mit neuem Ö-Rekord als Gesamt-Zweite ins EM-Finale und darf mit dieser Leistung morgen sogar mit Edelmetall spekulieren. Heiko Gigler belegt im EM-Semifinale mit sehr guten 22,10 Platz elf.

Simon Bucher löscht mit seinen 51,80 auch den Uralt-Rekord von Dinko Jukic aus dem Jahr 2012 aus: „Es ist ein Wahnsinn. Ich kann das eigentlich nicht in Worte fassen, das Olympiaticket fix in der Tasche zu haben. Als erstes habe ich an meinen Opa gedacht. Der kommt aus Japan. Es ist das schönste Gefühl und es ist auch der große Traum von meinem Opa in Erfüllung gegangen. Meine Mama ist ja in Tokio geboren. Ich habe noch einen großen Teil meiner Familie in Japan und die freuen sich schon alle, mich zu sehen. Es ist einfach nur pure Freunde und unfassbar was das heute passiert ist. Die Zeit ist auch unglaublich. Schnellster Österreicher aller Zeiten. Jetzt kann man schon sagen, dass ich in der Weltspitze angekommen bin.“ Mit der 50m Durchgangszeit (23,66) hatte Bucher auch den Uralt-Rekord von Martin Spitzer aus dem Jahr 2009 (23,69 mit High Tech Suit) unterboten.

Lena Grabowski verbessert ihren Ö-Rekord mit einem sehr starken Finish im Semifinale nochmals auf 2:08,60: „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass es nochmal so viel schneller geht. Die letzte Länge ist meine Stärke, da habe ich richtig einen drauflegen können. Budapest ist ja meine absolute Lieblingshalle, da habe ich 2019 Junioren WM-Silber gemacht. Ich bin echt sprachlos und ich freue mich so sehr.“ Grabowski ist als Zweite ins EM-Finale eingezogen. Eine Medaille ist morgen durchaus denkbar: „Wenn es so weitergeht, dann darf ich sagen ja, ihr dürft damit spekulieren. Sicherlich wünsch ich mir eine Medaille. Ich meine, wie geil wäre das denn. Bei der EM eine Medaille als 19jähriges Mädl. Ich pack es grad wirklich gar nicht. Kurz vor den Spielen so eine Leistung hinzulegen, bedeutet mir wirklich viel.“

Heiko Gigler schwimmt mit 22,10 über 50m Freistil wieder ein sehr starkes Rennen, verpasst aber als 11. das EM-Finale und um neun Hundertstelsekunden das Olympialimit: „Ich bin schon sehr stolz auf mich. Das mit dem Olympialimit ärgert mich ein wenig, aber mit der Zeit kann ich schon sehr zufrieden sein. Es war ein super Rennen, das Team hat mich auch super angefeuert, es war sehr ideal.“ Das Olympialimit wäre es halt. In Rom gibt es für Gigler noch eine weitere Möglichkeit: „Beim Sette Colli werden wir nochmal voll attackieren und da wird es dann hoffentlich hinhauen. Es fehlt ja nur ein Hauch und es ist auf jeden Fall drinnen.“

OSV-Programm Samstag 22.5.
Semifinale
200m Rücken
Lena Grabowski – 2:08,60 (2.) Ö-Rekord als 2. im Finale (18.35 LIVE in der ORF tvthek)
100m Schmetterling
Simon Bucher – 51,80 (10.) Ö-Rekord und Olympia-Limit (51,96)
50m Freistil
Heiko Gigler – 22,10 (11.) im Swim-off Ö-Rekord 22,05 (Vorlauf 22,27 ebenfalls Ö-Rekord)

OSV-Programm Sonntag 23.5.
Vorlauf
400m Freistil – Marlene Kahler, Claudia Hufnagl                              

4x100m Lagen Staffel Damen – TBA vor der Morgensession
4x100m Lagen Staffel Herren – TBA vor der Morgensession
Finale

200m Rücken – Lena Grabowski (18.35 LIVE in der ORF tvthek)