Valentin Bayer fliegt bei der EM in Rom von Rekord zu Rekord. Im Finale über 100 Brust verbessert er erneut seinen Ö-Rekord um weitere fünf Hundertstelsekunden auf 59,54, verpasst aber als Vierter hauchdünn um 0,04 Sekunden eine EM-Medaille. Ebenso Simon Bucher, dem mit Platz fünf über 50 Schmetterling mit Ö-Rekord in 23,12 nur 0,05 Sekunden auf eine Medaille fehlen. Bernhard Reitshammer belegt über 100 Brust (1:00,12) Rang acht ebenso wie Lena Grabowski über 200 Rücken (2:11,23). Heiko Gigler scheitert als Zwölfter im Semi-Finale über 100 Freistil (48,85).
Valentin Bayer ist auf der einen Seite mit seiner Leistungssteigerung in Rom extrem zufrieden. Auf der anderen Seite ein wenig traurig, dass er die Medaille knapp verfehlt hat: „Ich bin wieder ziemlich geflogen, war ein cooles Gefühl. Es ist echt gut gegangen und ich bin glücklich mit dem Ergebnis, trotzdem es mit der Medaille nicht geklappt hat. Vier Hundertstel ist halt ein Schaas, aber trotzdem sauber gemacht. Jetzt gilt der Fokus den 50 Brust und der Staffel.“
Simon Bucher hat über den Sprint und Platz fünf sehr gut in die EM gefunden und freut sich schon auf seine Spezialdisziplin, die 100 Schmetterling: „Es war leider echt ganz, ganz knapp. Ich habe aber ein wirklich gutes Rennen erwischt. Beim Einschwimmen habe ich aber schon gemerkt, dass es heute schnell werden kann und dass die anderen das so gezeigt haben, das passt ganz gut. Die 100 sind morgen dran und da werde ich nochmal richtig zeigen, was ich kann.“
Statements der Sportler nach den EM-Finalläufen
Lena Grabowski:
"Mein Ziel habe ich mit dem Finale erreicht. Ich habe versucht, es schneller anzugehen als gestern. Aber wie gesagt, ich bin nicht in der Form, in der ich in Budapest war. Egal, das Leben geht weiter. Die Zeit ist aber ok. Es ist die zweitschnellste in dieser Saison nach dem Semi gestern. Sicher wäre ich gerne wieder nahe an meine Bestzeit rangekommen, aber man kann nicht alles haben. Jetzt ist mehr oder weniger die Saison noch nicht ganz vorbei, aber, was meine Hauptstrecken angeht, schon. Jetzt hab ich noch Spass auf die Kurzen, auf die 100 und die 50 und dann neuer Start im September."
Bernhard Reitshammer:
"Natürlich ärgert es mich, dass ich nicht unter die Minute gekommen bin. Aber ich bin nicht traurig. Ich weiss, dass ich besser schwimmen kann und auch schneller. Vor allem, wenn ich mir meinen ersten 50er anschaue, der doch für den 100er relativ locker ist. Aber ich halte das noch nicht die ganzen 100 durch. Das glaub ich hat jeder gesehen, der das Rennen angeschaut hat. An dem müssen wir arbeiten, dann wird es auch besser. Natürlich will ich mir den Rekord wieder holen, das ist eh klar. Also Kampfansage. Für die 50 schaut es mal ganz gut aus, sagen wir so. Ich freue mich drauf, aber man will es ja ein paar Tage davor nicht verschreien."
Heiko Gigler:
"Das Rennen hat am Nachmittag viel mehr weh getan, als am Vormittag. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, woran es gelegen ist. Ich habe mich eigentlich richtig gut gefühlt. Aber so ist es, das muss ich mitnehmen. Hauptsache der Vormittag hat gepasst. Natürlich bin ich ein wenig traurig. Ich wäre schon gerne nochmal den 100er geschwommen. Schade, kann man nichts machen. Im Hinblick Olympialimit kann ich aber auf meine Leistung mit neuem Ö-Rekord aufbauen. Von dem her bin ich zuversichtlich, dass wir das knacken werden. Jetzt gilt mal voller Fokus auf die 50 Kraul und davor noch die 50 Brust. So ein bisserl zwischendrinnen, was Knackiges. Und nach der EM mal abschalten. Ich freue mich auch auf die Staffel. Mit dem Bernie, dem Vali und dem Simon sind wir eine gute Truppe und ich glaube, dass wir vorne ganz schön gefährlich werden können. Der siebente Platz bei der WM war schon ein ordentliches Statement und ich denke, dass bei jedem von uns im nächsten Jahr nochmal was weiter geht. Dann bin ich gespannt, wo wir im Endeffekt stehen werden."
EM-BRONZE-Medaille für Vasiliki Alexandri
Vasiliki Alexandri hat es endlich geschafft!! Bei der ersten Medaillen-Chance für den OSV bei der EM in Rom gewinnt die Drillingsschwester von Anna-Maria und Eirini-Marina mit BRONZE im Solo Technik Bewerb der Synchronschwimmer ihre erste lang erhoffte und so ersehnte Medaille bei einem Großevent. Nach vielen Anläufen und einigen sportlichen und auch gesundheitlichen Rückschlägen bei EM und WM. Es war ihr großes Ziel und der größte Traum, der endlich in Erfüllung gegangen ist. Eine richtige Befreiung: „Ich kann es noch gar nicht glauben, ein echter Wahnsinn!“ Gold ging an die Ukraine, Silber an Italien.
Die nächste EM-Medaille im Synchronschwimmen für den OSV sollte es am Samstag gegeben. Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri schafften am Freitag im Vorkampf Duett Free souverän als Zweite mit 92,6000 Punkten den Einzug ins Finale am Samstag (15:00 Uhr – Startnummer 11) und liegen auf Silber-Kurs.
OSV-Ergebnisse - Freitag, 12.8. Finalsession
FINALE Schwimmen
Lena Grabowski – 200 Rücken – 2:11,23 (8.)
Simon Bucher - 50m Schmetterling – 23,12 (5.) ÖR
Valentin Bayer – 100m Brust – 59,54 (4.) ÖR
Bernhard Reitshammer – 100m Brust – 1:00,12 (8.)
Semi-Finale
Heiko Gigler – 100 Freistil (18:33) – 48,85 (12.)
Synchronschwimmen FINALE
Vasiliki Alexandri – Solo Technik – Punkte 90,0156 BRONZE-Medaille