Vom 2. bis 9. Dezember findet in Kiew die Junioren-WM der Wasserspringer statt. Anton Knoll (ASV Wien) ist Österreichs einziger Vertreter in der Ukraine. Wegen Corona sind einige Nationen nicht angereist, was die Chancen auf die WM-Finalteilnahme leicht erhöht. Die größten Chancen rechnet sich Knoll kommende Woche Donnerstag (9.12. - Startnummer 16) vom Turm aus. Diesen Freitag (3.12. - Startnummer 15) steht als „Aufwärmprogramm“ der Bewerb vom 3m Brett auf dem Programm. Der Vorkampf beginnt jeweils um 9.00 Uhr Ortszeit, das Finale um 17.00 Uhr. LIVESTREAM
WM-Programm und Ergebnisse
Ohne Training nach Kiew
Durch den Lockdown in Österreich hatte Anton Knoll vor seiner Abreise nach Kiew sieben Tage kein Training: „Das ist natürlich kein Vorteil, wenn man praktisch nicht aufgewärmt zu einem Großereignis fliegt. Das sollte eigentlich nicht vorkommen und ich bin hier wahrscheinlich der Einzige, dem es so geht. Aber wir werden das Beste daraus machen. Zumindest konnte ich in Kiew jetzt noch einige Tage gut trainieren, bevor es in den ersten Bewerb vom 3m Brett geht. Meine Spezialdisziplin vom Turm kommt aber erst nächste Woche Donnerstag. Da haben wir noch viel Zeit uns darauf vorzubereiten.“
Teilnehmerfeld durch Corona stark verkleinert
Die angespannte Lage durch Corona und vor allem die neue Variante macht den Veranstaltern große Sorgen. Viele Nationen haben ihre Teilnahme zurückgezogen, darunter auch starke Konkurrenten wie China, Japan, USA, Kanada, Mexiko oder Malaysia. Und viele Inselstaaten wie Australien oder Neuseeland haben keine Flüge bekommen. Für Coach Aristide Brun ist das eine sehr bedenkliche Situation: „Es ist schon sehr komisch, wenn viele Konkurrenten nicht am Start sein wollen oder auch können. Wir werden uns damit aber nicht beschäftigen. Die Stimmung ist dennoch ausgezeichnet und alle freuen sich auf die Bewerbe. Da muss man dann ohnehin alles ausblenden.“
Größere Chancen durch weniger Teilnehmer
Dass in Kiew viele Nationen fehlen, erhöht für Anton Knoll die Chancen auf eine Finalteilnahme nur wenig. „Europa ist fast vollständig vertreten“, so der Wiener, der mit 17 hier einer der Jüngsten ist. „Die Konkurrenz ist immer noch stark genug und nur vermeintlich schwächer. Ich habe noch nicht alle springen gesehen, um meine Chancen einschätzen zu können. Für eine Finalteilnahme muss ich trotzdem einen soliden Vorkampf hinlegen, ohne Fehler. WM-Finale ist möglich. Durch das reduzierte Starterfeld auch vom 3m Brett. Größere Chancen habe ich aber vom Turm. Das ist auch mein großes WM-Ziel.“